Vielfältige Indie-Rock-Entwürfe der Münchner Band Fuck Yeah Die Münchner Band Fuck Yeah existiert erst seit drei Jahren und alles entwickelt sich in einem rasanten Tempo. Nach wenigen Monaten war die erste EP aufgenommen, im Juli 2016 das selbstbetitelte Debütalbum. Bereits davor konnte das Quartett um Sänger und Gitarrist Markus Naegele, als Lektor im Heyne Verlag und Programmleiter von Heyne Core in der Literaturszene längst ein Begriff, als Support von Maximo Park und Algiers seinen Bekanntheitsgrad…
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Frank Turner: Be More Kind – Album Review
Die neuen Wege des Frank Turner Es gibt unzählige Künstler, die ihre musikalischen Rezepte über Jahrzehnte kaum noch ändern. Warum auch ändern, was doch erfolgreich ist? Das sieht Frank Turner offenbar anders. Mit seinem siebten Studioalbum „Be More Kind“ schlägt er erneut einen anderen Weg ein. Die Entwicklung zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk des Songschreibers. Von den Anfängen mit seiner Hardcore-Band Million Dead, über seine Singersongwriter-Phase bis heute, hat sich seine…
LesenEtta Scollo: Il Passo Interiore – Album Review
Poesie mit Tiefgang von Etta Scollo „Il Passo Interiore“ beginnt ganz still. Über die zart gestrichenen Saiten einer Geige und einer Bratsche singt Etta Scollo „Te Alzaste“- ein poetisches Stück Musik, das von den letzten Versen des Geistlichen Gesangs des Heiligen Johannes von Kreuz (San Juan de la Cruz) inspiriert ist. In Bildern der Natur wird dort der Liebesrausch beschrieben. Scollo hat für ihre neue Veröffentlichung gleich mehrere zeitgenössische Texte philosophischer und spiritueller Prägung aus…
LesenOkkervil River: In The Rainbow Rain – Album Review
Okkervil River und die großen Gesten Mit The Silver Gymnasium hat es sich bereits abgezeichnet, nach dem wesentlich introspektiven Away kommt die Hymnenhaftigkeit der neuen Okkervil River-Songs aber für einige vielleicht auch etwas überraschend. Auf In The Rainbow Rain finden Gruppengründer Will Sheff und seine neuen Bandmitglieder den goldenen Mittelweg zwischen The War On Drugs (was nicht verwundert, war Shawn Everett, der Mixer des Albums bei den Aufnahmen des letzten The War On Drugs-Albums A…
LesenWillie Nelson: Last Man Standing – Album Review
Würdiges Willie Nelson-Alterswerk, pünktlich zum 85. Geburtstag Er will es zwar nicht sein, wie er im Eingangsvers des Eröffnungstracks mitteilt, aber wahrscheinlich ist Willie Nelson längst der „Last Man Standing“. So heißt auch das neue Album des am 29.04.1933 geborenen Songwriters. Pünktlich also zu seinem 85. Geburtstag beschenkt Nelson, wie könnte es anders sein, die Welt mit einer weiteren Platte. Man kann sie alle gar nicht mehr zählen, so groß ist der Albumoutput des immer…
LesenElina Duni: Partir – Album Review
Die Weltmuskerin Elina Duni Von der albanischen Hauptstadt Tirana ins schweizerische Luzern: Als Bessa Myftiu 1992 nach der Trennung von ihrem Mann Spiro Duni ihre Heimat verließ, nahm sie die damals 11-jährige Tochter mit. Elina spielte schon damals Geige und hatte bereits einige Live- und Radioauftritte hinter sich. In Genf lernte sie später Klavier, in Saussure den Jazz und schließlich von 2004 bis 2008 Gesang und Komposition in Genf. Seit dieser Zeit veröffentlicht sie mit…
LesenVan Morrison And Joey DeFrancesco: You’re Driving Me Crazy – Album Review
Van Morrison bleibt in Spiellaune: Drittes Album in sieben Monaten Und schon wieder ein neues Van Morrison-Album. Der 72-jährige Nordire will es nochmal richtig wissen und veröffentlicht mit You’re Driving Me Crazy sein drittes Studioalbum innerhalb von sieben Monaten. Ähnlich wie sein Kollege Bob Dylan, der innerhalb von zweieinhalb Jahren drei Alben (darunter mit „Triplicate“ ein Dreifachalbum) mit Coverversionen aus dem Great American Songbook einspielte, wendet sich Van Morrison der Interpretation alter Jazzstandards, Bluessongs und…
LesenDie Fantastischen Vier: Captain Fantastic – Albumreview
Immer Weitermachen: Fanta 4 setzen auch mit Album ihrem 10. Album jede Menge positive Energie frei Passender könnte die Konstellation nicht sein, um die Evolution des deutschen Hip-Hop aufzuzeigen. Während im Rahmen der Echo-Verleihung über die Legitimation, den Verfall von Anstand und die allgemeine Verrohung bei Acts aus dem Battle Rap diskutiert wird, veröffentlichen Die Fantastischen Vier (Fanta 4), Geburtshelfer des Genres mit Mittelklassebackground und gänzlich gangstagenfrei, ihr 10. Studio-Album. „Captain Fantastic“ ist stilistisch und…
LesenDMA’s: For Now – Album Review
Neue Höhepunkte im Brit-Pop-Kosmos der australischen Band DMA‘s Zu verzücken wussten DMA’s bereits mit ihrem vor zwei Jahren erschienenen Debütalbum Hills End. Das australische Trio zeigte den Briten mal, wie zeitgenössischer Brit-Pop klingen kann. Songs wie „Lay Down“, „Step Up The Morphine“ oder „Melbourne“ sind Monolithen dieses Genres, die in den 90ern sicherlich Top-Platzierungen in diversen Charts erreicht hätten. In den ausgehenden Zehner-Jahren des neuen Jahrhunderts schwindet scheinbar das Interesse an jener von Hooks beseelten…
LesenDie Nerven: Fake – Album Review
Einfach überwältigend Das Album ist 1 Minute und 18 Sekunden alt, als ich das erste Mal überwältigt bin. Es läuft der Opener „Neue Wellen“, ein düsterer Brocken von Song, in dem Max Rieger die wenigen Worte langzieht und ausspuckt wie versehentlich verschluckte faule Nüsse. Zwischen die Strophen setzt das Trio mitreißende Instrumental-Passagen voller Akkord- und Rhythmuswechsel. Es ist die perfekte Einstimmung auf ein Album, das schon Tage vor seiner Veröffentlichung zum besten deutschsprachigen Album des…
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