DMA’s: For Now – Album Review

DMA's Pressefoto by Mclean Stephenson

Neue Höhepunkte im Brit-Pop-Kosmos der australischen Band DMA‘s

Zu verzücken wussten DMA’s bereits mit ihrem vor zwei Jahren erschienenen Debütalbum Hills End. Das australische Trio zeigte den Briten mal, wie zeitgenössischer Brit-Pop klingen kann. Songs wie „Lay Down“, „Step Up The Morphine“ oder „Melbourne“ sind Monolithen dieses Genres, die in den 90ern sicherlich Top-Platzierungen in diversen Charts erreicht hätten. In den ausgehenden Zehner-Jahren des neuen Jahrhunderts schwindet scheinbar das Interesse an jener von Hooks beseelten Musik von der Insel, doch Tommy O’Dell, Johnny Took und Matt Mason aus Sydney lassen sich irritieren und präsentieren mit For Now den zweiten Longplayer, der wieder tief in die britische Musiktradition eintaucht.

DMAs For Now AlbumcoverDas von Kim Moyes produzierte Album beginnt mit dem Titeltrack „For Now“, der den Madchester-Rave-Rock in hypnotisch-pulsierender Weise aufgreift. Hier brechen schon mal alle Dämme, bevor es mit dem Ende letzten Jahres als Vorabsingle ausgekoppelten „Dawning“ weitergeht, das alle DMA’s-Vorzüge vereint. Perlend-janglende Indie-Gitarren und eine weltumarmende Melodie, die ein Plätzchen zwischen Oasis und Manic Street Preachers findet und sich mühelos in den Gehörgängen einnistet. Das ist die große, beglückende Geste. Auf For Now erstrahlt jedoch nicht alles im hellen Glorienschein. Bei „The End“ legen DMA’s den Fokus auf dunkle Synthiesounds, die von perkussiven Grooves befeuert werden. Auch das die Nähe von Depeche Mode suchende „Do I Need You Now“ hat einen vergleichsweise sanft sinisteren Beiklang.

Demgegenüber stehen zwei entzückende Indie-Pop-Stücke, das federleichte  „Warsaw“ und das jubilierende „Lazy Love“, die an schönste The Go Betweens- und The Smith-Zeiten erinnern. Hingegen geizen DMA’S mit Oasis-Opulenz in „Break Me“ nicht, während sich „In The Air“ als liebreizender Dream-Pop offenbart. Am Ende glänzen DMA’s noch mit dem eleganten, vom Psychedelic-Pop geprägten „Emily Whyte“. Ein majestätischer Abschluss eines sehr guten Zweitwerks, das mit nuancierten und pointierten Veränderungen die Spannung hochhält. For Now ist eine folgerichtige Weiterentwicklung in der Karriere von DMA’s, versehen mit zahlreichen Highlights.

„For Now“ von DMA’s erscheint am 27.04.2018 bei Infectious / PIAS / Rough Trade erscheint (Beitragsbild: DMA’s Pressefoto by Mclean Stephenson).

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