Ein Album, nicht ganz von dieser Welt und doch ein Kandidat für die Jahresbestenliste Einst von Sänger und Songwriter Ed Droste als Soloprojekt begonnen, mausert sich Grizzly Bear zu einer der wichtigsten Indie-Rock-Band der Nuller-Jahre. Mit dem zweiten Album Yellow House komplettierten Christopher Bear, der bereits beim Debüt Horn Of Plenty mit von der Partie war, Chris Taylor und Daniel Rossen das Line-Up. Schnell etablierte sich das Quartett als ein musikalisches Aushängeschild der Brooklyn-Szene…
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Ghostpoet: Dark Days & Canapés – Album Review
Minimalistische Sounds, große Wirkung Menschen in Schutzanzügen tragen Atemmasken, der Himmel ist getrübt, der Mensch erstickt an seinem Konsum: Das Video zu „Freakshow“, der zweiten Single aus „Dark Days & Canapés“ ist harter Tobak. Und passt damit perfekt zum neuen Sound des 34-jährigen Briten mit nigerianischen Wurzeln. Wie schon auf dem Vorgänger „Shedding Skin“ von 2015 kombiniert Ghostpoet auch auf seinem neuen Album seine Sozialstudien mit minimalistischen, oft rauhen Sounds. Mit dieser Formel fängt…
LesenShelby Lynne & Allison Moorer: Not Dark Yet – Album Review
Herzzerreissende Americana-Coverversionen der beiden Schwestern Erstaunlich. Jetzt sind die beiden Schwestern Shelby Lynne und Allison Moorer Ende und Mitte 40, veröffentlichen seit fast dreißig, respektive zwanzig Jahren Platten, doch ist Not Dark Yet ihr erstes gemeinsames Albumprojekt. Ein Album mit neun Coverversionen und einer gemeinsamen Komposition. Da stellt sich die Frage: Wieso nicht früher? Man verliebt sich recht schnell in den symbiotischen Lynne-Moorer-Schwesterngesang und die Auswahl und Interpretation der für Not Dark Yet aufgenommenen…
LesenThe Riptide Movement: Ghosts – Album Review
Das bisher vielseitigste, selbstbewussteste und stärkste Album von The Riptide Movement Achtzehn Monate lang haben sich The Riptide Movement zurückgezogen, um an den neuen Songs zu arbeiten. Die Band feierte 2016 ihr zehnjähriges Bestehen und befand sich an einem Scheidepunkt. Nachdem das vorige Album („Getting Through“ von 2014) im Heimatland Irland Platz 1 der Charts erklomm und die darauffolgende Tour zum Triumphzug wurde, wollte das Quartett nun entsprechend nachlegen. Den Rückenwind dieses Erfolges hat das…
LesenRat Boy: Scum – Album Review
Magisches vom englischen Musiker und Produzenten Jordan Cardy Das ist doch mal eine abgefahrene und coole Hipness, die Rat Boy auf seinem Debütalbum Scum ausstrahlt. Und mit Kendrick Lamar, der ihn auf seinem aktuellen Album Damn. sampelte, hat der 21-jährige Jordan Cardy, der Kopf hinter Rat Boy, der 2016 den NME Award als „Best New Artist“ gewann, bereits einen berühmten Bewunderer gefunden. Die Zahl seiner Fans sollte zukünftig stetig steigen, denn wie ein manischer…
LesenLeon Francis Farrow: King Future – Album Review
Das Berliner Quartett Leon Francis Farrow wandelt stilsicher auf Americana-Pfaden Viel amerikanischer kann der Rock’n’Roll aus Berlin nicht klingen. Man verortet Leon Francis Farrow irgendwo zwischen Chicago und Los Angeles, doch ist das Quartett in Deutschlands Hauptstadt beheimatet. Die Lieblingsbands von Sänger und Gitarrist Phil Nemeth, Gitarrist Niels Garve, Bassist Jacco Herhaus und Schlagzeuger Lukas Kurz heißen beispielsweise The Band, Wilco, The White Stripes, The Black Keys, CCR, Led Zeppelin, The Rolling Stones…
LesenJen Cloher: Jen Cloher – Album Review
Lo-Fi-Indie-Rock mit Überraschungen Für ihr letztes Album In Blood Memory heimste Jen Cloher in ihrer Heimat eine Nominierung für den Australian Music Prize ein, für ihren selbstbetitelten Nachfolger gewinnt sie ihn vielleicht. Außerhalb Australiens steht Jen Cloher noch etwas im musikalischen Schatten ihrer Lebenspartnerin Courtney Barnett, aber das könnte sich demnächst ändern. Die elf Songs auf Jen Cloher sind in Australien aufgenommen und anschließend im mittlerweile berühmten Wilco-Loft-Studio in Chicago gemischt worden. Unterstützung fand…
LesenFirst Breath After Coma: Drifter – Album Review
Von Traumlandschaften und Fabelwesen Die jungen Portugiesen von First Breath After Coma begeisterten jüngst auf diversen Festivals Fans wie Kritiker mit ihrer Mischung aus wuchtigem Post-Rock und Poesie. Wer bislang noch nicht in den Genuss ihrer Live-Qualitäten gekommen ist, darf sich also umso mehr auf ihre im September anstehende Clubtour durch Deutschland freuen. Nicht minder reizvoll ist es jedoch, First Breath After Coma in der Zwischenzeit auf Tonträger zu erleben. Auf ihrem zweiten Album…
LesenSarah Lesch: Da draußen – Albumreview
Sarah Lesch zeigt die Vielfalt des Liedermachergenres Mit ihrem aufrüttelten Protestsong „Testament“ verzeichnete Sara Lesch vor Jahresfrist einen veritablen Erfolg. Dass dabei die Verbreitung des Songs durch rechtspolitische Gruppierungen half, könnte man als Ironie auslegen (wäre es nicht eine so hinterhältige Tat), steht Leschs Text doch für Werte, die Rechte nur aus der Ferne betrachten, geschweige denn ausleben. „Testament“ ist auf Sarah Leschs zweitem, vor zwei Jahren erschienenen Album Von Musen und Matrosen zu…
LesenWilliam The Conqueror: Proud Disturber Of The Peace – Album Review
Eine unaufdringliche, aber vorzügliche Americana-Mixtur des englischen Trios William The Conqueror ist eine Band aus dem britischen Cornwall, die sich jedoch auf dem Feld der amerikanischen Populärmusik bestens auskennt und den „Americana“ in allen Facetten beherrscht. Das Trio besteht aus den Multiinstrumentalisten Ruarri Joseph, Harry Harding und Naomi Holmes, die nicht nur Könner an einzelnen Instrumenten sind, sondern auf Proud Disturber Of The Peace mit glänzenden Songs aufwarten. Das Debütalbum von William The…
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