Das würdige Zweitwerk des Indie-Alternative-Rock-Quartetts aus London My Love Is Cool, das vor zwei Jahren veröffentlichte Debütalbum der englischen Band Wolf Alice war ein fettes Ausrufezeichen im Indie-Alternative-Rock. Mit exzellenten Songs wie „Bros“, „Lisbon“ und „Giant Peach“ katapultierte sich das Londoner Quartett in den Mittelpunkt des Indie-Rock. Nicht nur das Album, auch die Live-Shows von Sängerin und Gitarristin Ellie Rowsell, Gitarrist Joff Oddie, Bassist Theo Ellis und Schlagzeuger Joel Amey gerieten zu aufsehenerregenden Ereignissen….
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Joana Serrat: Dripping Springs – Album Review
Ein Americana-Lichtblick Joana Serrat befindet sich in einem musikalischen Flow. Dripping Springs ist bereits das vierte Album, das die spanische Songwriterin innerhalb von fünf Jahren veröffentlicht. Aufgenommen hat Joana Serrat den Longplayer in Texas, im der Platte den Namen schenkenden Städtchen Dripping Springs. Produziert hat das Album kein geringerer als der Songwriter Israel Nash, der auch Gitarrenparts und Backing Vocals beisteuerte. Darüber hinaus trugen die Herren Joey & Aaron McClellan (Midlake, BNQT, John Grant,…
LesenStefano Battaglia: Pelagos – Albumreview
Ungefilterte Emotionen Als gelernter klassischer Pianist machte sich Stefano Battaglia zunächst mit der Interpretation barocker Stücke einen Namen. Richtig durchgestartet ist er aber erst, seit er sich dem Jazz zugewandt hat und mit Lee Konitz, Dewey Redman, Marc Johnson, Kenny Wheeler und vielen anderen zusammengespielt hat. Sein Spiel bezieht seine Wirksamkeit aus einer Mischung aus Reduktion und Akzentuierung. Seit 2003 nimmt Battaglia nun für ECM auf. Sein neuestes Album „Pelagos“ – ein Mitschnitt seines 2016er…
LesenProtomartyr: Relatives In Descent – Album Review
Beklemmender Postpunk Songs von Protomartyr sind mit herkömmlichen Maßstäben nicht zu greifen. Es geht nicht um Strophe-Bridge-Refrain-Muster und eingängige Hooks. Das Quartett aus Michigan setzt auf eine beklemmende Atmosphäre und stellt die meist assoziativen Texte in den Vordergrund. Die drehen sich um den Abgesang Amerikas. Um Angst, Aggression und Ausweglosigkeit. Um eine kaputte Gegenwart und die Abstinenz der Hoffnung auf bessere Zeiten. Auf ihrem vierten Album perfektionieren Protomartyr diese Spielform, die irgendwo zwischen Proto- und…
LesenMacklemore: Gemini – Album Review
Das große Fass Mit „The Heist“ und „This Unruly Mess I’ve Made“ katapultierte sich Macklemore an die Spitze der Charts. Garant für den Welterfolg war auch die Partnerschaft mit Ryan Lewis. Mit „Gemini“ wagt Macklemore nun wieder den Alleingang. Es ist das erste Solo-Album seit zwölf Jahren, seit „The Language Of My World“. Er wollte sich dabei nicht an den Erwartungen anderer orientieren, sondern einfach seinen Ideen freien Lauf lassen und herausfinden, wer er ist….
LesenSlime: Hier und Jetzt – Album Review
Der Kampf geht weiter Als Slime 2010 ihr Comeback ankündigten, war das ein enormes Wagnis. Weniger noch als anderen Acts hätten Fans und Kritiker Deutschlands wirkungsmächtigster und verdientester Politpunk-Band eine halbherzige Alibi-Nummer verziehen. Doch mögliche Zweifel in diese Richtung fegte die Band um Sänger Dirk Joran wie beiläufig fort – mit mitreißenden Shows und dem enorm kraftvollen Album „Sich Fügen heißt Lügen“. Der Zuspruch von Kritikern und Fans belegte vor allem eines: Dass die…
LesenTricky: Ununiform – Album Review
Ein beklemmendes und befreiendes Tricky-Album TripHop, DownBeat, 90er-Jahre, Drogenparties in Kellerclubs: Tricky war einer der Hauptlieferanten für den Soundtrack einer Bewegung, die zwar bis heute nachwirkt, deren Pioniere jedoch überwiegend in Vergessenheit geraten sind. Auch Tricky, der in den letzten Jahren regelmäßig Alben veröffentlichte, schaffte den Weg nicht zurück ins helle Lampenlicht. Das liegt keinesfalls an einer schwindenden Qualität seiner Musik. Schon „False Idols“, „Adrian Thaws“ und Skilled Mechanics“ hatten jede Menge gutes Material….
LesenShilpa Ray: Door Girl – Album Review
Eine der aufregendsten weiblichen Stimmen in der Alternativ-Szene Als Shilpa Ray 2013 die Europa-Konzerte von Nick Cave als Support-Act eröffnete – ganz alleine am Harmonium – verwandelte sie die großen Hallen in intime Wohnzimmer. Ihre Präsenz, die mächtige Stimme und die bodenlos tiefen Songs fesselten das Publikum. Dabei ist die große Bühne gar nicht ihr Zuhause. Shilpa Ray gilt als Veteranin der New Yorker Alternativ- und Punkszene. Viel zu eigen und unangepasst, zu sperrig…
LesenSandra Kolstad: San Silva – Album Review
Experimenteller Sound mit nachdenklichem Hintergrund Sandra Kolstad veröffentlicht mit „San Silva“ bereits ihr viertes Album. Zwischen 2014 und 2017 aber hat die Norwegerin nicht einfach nur Songs geschrieben. Sie ist viel rumgekommen, hat zum Beispiel in Lateinamerika, Europa und Norwegen getourt und nebenbei noch ihr Debüt am norwegischen Theater gegeben. Für das Stück, in dem sie spielte, komponierte sie dann auch noch den Soundtrack selbst. Ganz schön voller Terminplan also. Kein Wunder, denn ihr…
LesenBjörn Meyer: Provenance – Album Review
Anleitung zum Müßiggang Dave Holland, Barre Phillips, Miroslav Vitouš: Es haben schon mehrere Bassisten ein Solo-Album bei ECM Records veröffentlicht. Der Schwede Björn Meyer aber ist der erste, der ein Solo-Album mit einem elektrischen Bass eingespielt hat. „Provenance“ heißt es, enthält zwölf Titel und ist ein Vorstoß auf bisher unentdecktes Terrain. Dass Meyer, der inzwischen in der Schweiz lebt, seinem Instrument ungeahnte Klänge entlocken kann, weiß man seit seinen Aufnahmen mit Anouar Brahem, Johann…
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