Tori Amos: Native Invader – Album Review

Tori Amos: Native Invader – Album Review

  Hochsensibel und voller Widerstandskraft Ursprünglich sollte es ein Album über die Wurzeln ihrer Familie mütterlicherseits werden, deren Pfad zu den Cherokee-Indianern führt. Um in die Vergangenheit einzutauchen, reiste die in England lebende Tori Amos im Sommer 2016 in die USA und begab sich auf einen Trip durch die Smoky Mountains in Tennessee. Die Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten ihres Herkunftslandes, Tori Amos wurde 1963 in North Carolina geboren, veränderte nicht nur die…

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Jack Johnson: All The Light Above It Too – Album Review

Jack Johnson: All The Light Above It Too – Album Review

    Eine neue Version der Jack Johnson-Formel In den vier Sommern zwischen 2001 und 2005, in denen Jack Jonson mit seinen kuscheligen Pop-Songs zum Chartsurfer wurde, war die Welt noch in Ordnung. Klimawandel, Terrorismus, Flüchtlingskrise und Digital Burnout lagen in weiter Ferne und das allgemeine Lebensgefühl drückte sich in den harmonischen Songs wie „Wasting Time“, „Bubble Toes“, „Upside Down“ oder „Better Together“ perfekt aus. Jetzt, da die Welt so viel ungemütlicher geworden ist, scheinen…

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Cro: Tru. – Album Review

Cro: Tru. – Album Review

  Über die Charts hinweg Rekorde hat Cro definitiv genügend gesammelt. Beispiele gefällig? Als erster deutscher Rapper knackte er die Millionenmarke an Facebook-Fans, er war 2015 der jüngste Musiker, der je die Ehre eines MTV Unplugged bekommen hat und über eine Million Einheiten mit zwei Alben und einem Acoustic-Best-Of abzusetzen, ist gerade heutzutage ein Fabelwert. Nachdem er von 2012 bis 2015 auf der absoluten Überholspur rannte, brauchte der Panda dringend Ruhe im heimischen Studio. Cro…

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Pizzera & Jaus: Unerhört solide – Album Review

Pizzera & Jaus: Unerhört solide – Album Review

  Die unbekannten Chartstürmer aus Österreich Welches war in 2016 der erfolgreichste einheimische Act in Österreich? Nein, weder Bilderbuch, Stefanie Heinzmann noch Seiler und Speer. All diese Künstler haben es zwar auch in Deutschland zu Chartplatzierungen gebracht, wurden aber im eigenen Land von einem Duo überflügelt: Pizzera & Jaus. Im Laufe des Jahres waren die beiden Kabarettisten Paul Pizzera & Otto Jaus teilweise mit fünf Singles gleichzeitig in den Charts vertreten – davon ihr Hit…

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RIN: Eros – Album Review

RIN: Eros – Album Review

  Der Vibe ist alles RIN ist aktuell DER Deutschrap-Hype. Punkt. Selbst die Feuilletonisten im Spiegel und in der Zeit philosophieren über das künstlerische Werk des Newcomers, während er auf dem Splash die Massen zum Ausrasten bringt. Dafür brauchte er bisher nicht einmal ein Album. Nach der EP „Genesis“ kommt jetzt mit „Eros“ der erste Longplayer des Rappers aus Bietigheim-Bissingen. Kann die Platte dem erdrückenden Hype um seine Person standhalten? Wer zunächst wirklich konzentriert auf…

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Romano: Copyshop – Album Review

Romano: Copyshop – Album Review

  Das gerappte Köpenick-Portrait März 2015 – schnell verbreitet sich erst durch Deutschrap-Foren, dann über Facebook und kurze Zeit später auch alle großen Medien das Video eines kuriosen Genre-Mixes. Romano heißt der Rapper, der mit langen, geflochtenen Zöpfen und in Collegejacke seiner Metalkutte huldigt. Meint er das ernst? Ist das jetzt der geniale Genre-Übertritt eines Berliner Originals oder ein dumpfer Marketingtrick für eine Kunstfigur? Je tiefer man in Roman Geikes Biografie eintaucht und je mehr…

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Alvvays: Antisocialites – Album Review

Alvvays: Antisocialites – Album Review

  Das würdige Zweitwerk der kanadischen Indie-Pop-Rock-Band Alvvays Das selbstbetitelte, vor drei Jahren veröffentlichte Debütalbum von Alvvays versetzte die Indie-Pop-Szene in Euphorie. Auch an dieser Stelle wurden Alvvays völlig zu Recht abgefeiert, der Longplayer belegte den dritten Platz in den Jahres-Album-Charts, die euphorische Single „Archie, Marry Me“ gewann sogar die Wertung „Songs des Jahres“. Man hätte der Band um Sängerin und Gitarristin Molly Rankin auch noch den Titel „Darling des Jahres“ verleihen können, er wäre…

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Neil Young: Hitchhiker – Album Review

Neil Young: Hitchhiker – Album Review

  Entdeckungswürdiges aus dem Neil Young-Archiv Ein neuer Blick in der Archive des kanadischen Großmeisters. Neil Young nahm die auf Hitchhiker versammelten Songs am 11. August 1976 auf. In einer Session, unterbrochen lediglich von kleinen Getränke- und Rauchpausen. Bis auf zwei bisher nicht veröffentlichte Stücke ist der Output von Hitchhiker zwar bekannt, aber auf die Form kommt es an, und die unterscheidet sich von den bekannten Fassungen. Neil Young machte die Songs seinen Fans in…

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Zola Jesus: Okovi – Album Review

Zola Jesus: Okovi – Album Review

  Liebe auf den zweiten Blick Zola Jesus erinnert in ihrer Inszenierung stark an Künstlerinnen wie Lady Gaga oder Björk. Extrovertiert, bunt, experimentell, irgendwie anders. Ihr musikalischer Stil liegt irgendwo dazwischen. „Okovi“ ist die nun bereits sechste LP der mit bürgerlichen Namen Nika Roza Danilova heißenden amerikanischen Songwriterin mit russischen Wurzeln und reiht sich ein in das Oeuvre einer Künstlerin, die sich musikalisch schwer beschreiben lässt. Stimmlich ist Zola Jesus unübertroffen einzigartig. Sie widmete sich…

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Deerhoof: Mountain Moves – Album Review

Deerhoof: Mountain Moves – Album Review

  Musik für eine bessere Welt „Art-Punk“ nennen manche Leute den Stil von Deerhoof. Was ein Ausdruck purer Verzweiflung ist, denn Deerhoof passen mal so in keine der gängigen Schubladen. Und auch in keine ungängige. Seit 1994 verweigert sich das Quartett um Sängerin Satomi Matsuzakis jeder Etikettierung, Planbar- und Vorhersehbarkeit. Stattdessen modifiziert diese Band ihren Sound mit jedem Album, ist ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern und hält sich so ewig jung. Nach dem…

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