Oracles: Stanford Torus – EP Review

Spaciger Indie-Disco-Pop-Rock mit Vintage-Flair

von Gérard Otremba

Oracles ist eine in Berlin beheimatete und in Nordrhein-Westfalen verwurzelte Band, die den diesjährigen popUp NRW-Preis gewonnen hat. Dieser ist dann immerhin mit einem stattlichen Preisgeld von 10 00 € dotiert, Geld, die eine junge Gruppe gut gebrauchen kann. Das 2013 gegründete Quintett hat mit Stanford Torus ihre erste EP veröffentlicht und beamt uns mal schön in vergangene Zeiten. Die Bandmitglieder Dennis Jüngel, Joshua Gottmanns, Niklas Wandt, Nils Herzogenrath und Hanitra Wagner eröffnen Stanford Torus mit „Untitled“, geprägt von sphärischen Keyboardsound der 70er Jahre, irgendwo zwischen Mike Oldfield und Can, sowie leicht abgehobenen Harmoniegesängen. In „Melt Tonight“ definieren die fünf den kosmischen Indie-Disco-Pop neu, groovy, soulig, percussiv und hippieesk. Bei „Journey Back To Dawn“ dominieren wiederum spacige Keyboards, es entwickelt sich eine Art Trance-Electro-Pop aus den späten 70ern. Ähnlich keyboardlastig, aber mit einigen feinen Rhythmuswechsel versehen, dann „Gazing From Without“. Obwohl sich für „Parting Ways“ eine Gitarre in den Vordergrund spielt, fiept es weiterhin aus dem Keyboard, doch entfachen Oracles durchaus einen Psychedelic-Shoegazer-Rock zu nennenden Sound, bevor der abschließende Titeltrack „Stanford Torus“ an die Soundtracks von 70er-Jahre-Fernsehserien erinnert. Die 10 000 € des popUp NRW-Preises scheinen indes bei Oracles gut aufgehoben zu sein.

„Stanford Torus“ von Oracles ist am 19.09.2014 bei Clouds Hill / Rough Trade erschienen.

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