Die Liste der Top-Ten-Songs im April 2023 bei Sounds & Books. U.a. mit Natalie Merchant, Element Of Crime, Feist und Baby Rose
ausgewählt von Gérard Otremba
Ein Monat neigt sich dem Ende, also mal wieder Zeit für eine kleine Rückschau. Die Liste der Top-Ten-Songs im April 2023 enthält gleich sieben Lieder von Frauen, zwei von ihnen erklimmen mit Platz 1 und 3 auch das Treppchen. Wobei diese Liste hier in keinster Weise als Geschlechterwettkampf gedacht ist. Musikalische Qualität reicht vollkommen. Kandidaten gab es wie üblich viele andere mehr, nachzulesen in unseren Albumreviews. Und nun wünsche ich viel
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Spaß mit den
Top-Ten-Songs im April 2023
1. Natalie Merchant: Sister Tilly
Mit einigen der besten Songs ihrer Karriere wartet Natalie Merchant auf dem am 14.04. veröffentlichten Album „Keep Your Courage“ auf. Das fast achtminütige „Sister Tilly“, beginnend als klassischer Songwriter-Pop und mittig in einen entzückend-munteren Indie-Pop hinübergleitend, hat sich als mein Lieblingsstück dieses wunderschönen, mit Streichern und Bläsern veredelten Albums entpuppt. Und somit ein schwer verdienter Platz 1 in der Liste der Top-Ten-Songs im April 2023. Carole King und Weyes Blood müsste das alles ebenfalls sehr gut gefallen. (Beitragsbild: Natalie Merchant by Shervin Lainez)
2. Element Of Crime: Unscharf mit Katze
Nach fünf Jahren Wartezeit erschien im April mit „Morgens um vier“ auch endlich wieder eine Platte von Element Of Crime. Der Melancholie kaum einer anderen Band ergibt man sich so gerne. „Wir haben keine Lösung, wir haben Lieder“. Und ich habe einen 2. Platz für die Elements.
3. Feist: Borrow Trouble
Noch ein Jahr länger mussten wir auf das neue Werk der kanadischen Musikerin Leslie Feist warten. Und sie hat geliefert mit „Multitudes“. Darauf zumeist mit dezenten Indie-Folk-Songs unterwegs, geht Feist bei „Borrow Trouble“ aus sich heraus und erobert das Treppchen der Top-Ten-Songs im April 2023 bei Sounds & Books.
4. Emma Tricca: Christodora House
Da hat Kollege Werner, der in seiner Review zu Emma Triccas Album „Aspirin Sun“ den Verglich mit Nick Drake nicht scheute, natürlich vollkommen recht. Und weil das ebenfalls fast achtminütige „Christodora House“ von schönster Indie-Folk-Melancholie nur so sprudelt und fast hypnotisch wirkt, war ein Platz in dieser Liste für dieses Lied relativ schnell reserviert.
5. Josh Ritter: Honey I Do
Feinster Singer-Songwriter-Americana-Sound von Josh Ritter auf „Spectral Lines“. Und herrlich wehmütig wird es mir jedes Mal, wenn ich „Honey I Do“ höre. So schön.
6. Tiny Ruins: Dorothy Bay
Auf den Folk-Rock-Spuren von Neil Young begibt sich Hollie Fullbrook mit ihrer Band Tiny Ruins in „Dorothy Bay“, dem stärksten Song ihres tollen Albums „Ceremony“.
7. Baby Rose: Fight Club
Definitiv hypnotisch der R&B-Sound von Baby Rose in „Fight Club“. Mehr ähnlich großartige Songs sind auf ihrer am 28.04. veröffentlichten Platte „Through And Through“ zu finden.
8. Indigo De Souza: Younger & Dumber
Den schönsten Song auf „All Of This Will End“ hat Indigo De Souza an den Schluss gesetzt. Die Country-Folk-Ballade „Younger & Dumber“ geht schwer unter die Haut und musste Einlass in die Top-Ten-Songs im April 2023 finden.
9. Philip Bradatsch: Carson McCullers
Allein aufgrund des schwermütig-sehnsüchtigen Saxophons das ganz große Highlight aus Philip Bradatschs aktueller, selbstbetitelter Platte.
10. Esther Rose: Safe To Run
Der Titeltrack des am 21.04. erschienenen neuen Albums der amerikanischen Songwriterin Esther Rose komplettiert die Top-Ten-Songs im April 2023. Eine klasse Abschluss einer wunderbaren Liste.