Kurz und gut: Alben von Freya Ridings, Tiny Ruins und Baby Rose

Freya Ridings Credit Sam Kay

Die Sounds & Books-Reviews zu den am 28.04.2023 erscheinenden Alben von Freya Ridings, Tiny Ruins und Baby Rose

von Gérard Otremba

In der neuen Ausgabe der „Kurz und gut“-Rubrik bei Sounds & Books empfehle ich das zweiten Album der britsichen Songwriterin Freya Ridings, „Blood Orange“, die vierte Platte der neuseeländischen Indie-Folk-Rock-Band Tiny Ruins, „Ceremony“ sowie das Zweitwerk der amerikanischen R&B- und Soulmusikerin Baby Rose, „Through And Through“.

Freya Ridings: Blood Orange

Zweites Album für Freya Ridings nach dem

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2019 veröffentlichten, selbstbetitelten und ebenfalls von uns besprochenen Debütalbum. Die stimmgewaltige Britin verortete ich damals aufgrund ihrer ausdrucksstarken Balladen in die Adele-Ecke, auf „Blood Orange“ muss schon nach dem Hören der ersten drei Songs Florence + The Machine als Referenz herhalten. Da geht Freya Fridings mit viel Aplomb und Euphorie an die Sache und liefert mitreißenden Überwältigungspop. Der Titeltrack steht da an erster Stelle, auf das nachfolgende, schmissige und doch auch melancholisch-verträumte „Bit Me“ tanzen demnächst hoffentlich alle in sämtlichen Clubs und das von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellte, Grandezza-Pop-mäßige „Weekends“ war natürlich bereits der kompetente Albumappetizer. Die bewegenden Piano-Balladen sind mit „Face In The Crowd“, „Perfect“ und „Someone New“ vertreten und dazwischen jede Menge tanzbare Disco-Ware. Ein perfekt produziertes, richtig gutes Pop-Album.

„Blood Orange“ von Freya Ridings erscheint am 28.04.2023 bei Universal Music. (Beitragsbild: Freya Ridings von Sam Kay)

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Tiny Ruins: Ceremony

Seit 2009 ist Hollie Fullbrook die treibende Kraft hinter Tiny Ruins und hat bis dato drei Platten veröffentlicht, darunter die von uns besprochenen „Brightly Painted One“ (2014) und „Olympic Girls“ (2019). Seit einigen Jahren im Bandgefüge unterwegs, schreibt die neuseeländische Musikerin mithin die schönsten Songs im Folk-, Indie-Folk-, Folk-Rock-, und Psychedelic-Pop. Letzteres umschiffen Tiny Ruins auf „Ceremony“ weitgehend, offerieren aber erneut die hohe Singer-Songwriter-Schule im Stil von Laura Marling und Joni Mitchell. Im von S&B zum Song des Tages gekürten „Dorothy Bay“ eifert Fullbrook dem Folk-Rock eines Neil Young nach und zeigt sich sonst überwiegend von der filigranen Seite. Beim Auftakt „Dogs Dreaming“ entzückt eine Orgel im Hintergrund, die auch im anschließenden „Daylight Savings“ eine entscheidende Rolle spielt, wo Tiny Ruins fast countryesk beginnen und verspielt-verträumt fortsetzen. Unaufgeregte, detailverliebte, liebenswerte, entdeckungswürdige und wunderschöne Songs machen das Album zu einem echten Erlebnis.

„Ceremony“ von Tiny Ruins erscheint am 28.04.2023 bei Marathon Artists. 

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Baby Rose: Through And Through

Nach dem 2019 erschienenen Debüt „To Myself“ veröffentlicht Baby Rose ihr zweites Album „Through And Through“. Die Grammy-nominierte, amerikanische  Songwriterin gehört zweifellos zu den aufregendsten Stimmen des R&B-Genres. Auf „Through And Through“ bringt Jasmine Rose Wilson zusammen, was zusammen gehört: R&B, Soul, Funk, Rock und Pop. Das von uns zum Song des Tages gekürte „Fight Club“ entwickelt mit seinem perkussiven Beat eine hypnotische Wirkung, während die geschmeidigen wie sehnsüchtigen Soul-Balladen „Love Bomb“ und „Tell Me It’s Real“ den Sound der Seventies evozieren, und doch ganz im Hier und Jetzt verweilen. Letzteres ist von einer solchen Tiefe, dass es einem das Herz zerreißt. Funk-Rock der Marke Prince indes liefert Baby Rose mit „I Won’t Tell“ und wer auf Drama mit Streichern steht, der wird von „Stop The Bleeding“ begeistern sein. Bläser und Gospel-Backing-Chöre wiederum veredeln den Closer „Power“. Baby Rose gelingt der Spagat aus Vintage-Sounds und modernen Klängen. Süchtigmachende Musik.

„Through And Through“ von Baby Rose erscheint am 28.04.2023 bei Secretly Canadian.        

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