Gabriella Cohen: Pink Is The Colour Of Unconditional Love – Album Review

Gabriella Cohen Pressefoto Credit Captured Tracks

Gabriella Cohen erweitert ihr Lo-Fi-Indie-Pop-Spektrum

Gabriella Cohens Debütalbum „Full Closure And No Details“ rief 2016 diverse Kollegen auf den Plan, Tourneen mit den Flaming Lips, Marlon Williams und Rodrigo Amarante waren die Folge. Mit der Musikerin und Toningenieurin Kate Dillon zog sich die australische Songwriterin anschließend auf einen Bauernhof in ländlichen Victoria zurück, um am Nachfolger zu arbeiten. Pink Is The Colour Of Unconditional Love war schon fast fertig, als Cohen die Einladung als Support für die US-Tour von Foxygen erhielt.

Gabriella Cohen Pink Is Albumcover Captured RecordsSo waren Gabriella Cohen und Kate Dillon gezwungen, das Album unterwegs fertigzustellen und nach Abstechern in England, Portugal, Italien und Mexiko, wo sie mit Mikrophon und einer Schnittstelle an den letzten Details feilten, beendeten sie die Aufnahmen in Venice Beach, Kalifornien. Ihrem Old-School-Lo-Fi-Indie-Pop des Erstlings ist Cohen Pink Is… treu geblieben, doch wirken die neuen Songs noch wesentlich melodieverliebter. Und so sehr das alles nach Fifties, Sixties und Seventies klingen mag, so sehr ist Cohen auch im Hier und Jetzt. Der Opener „Music Machine“ schleicht sich an, kokettiert mit Girl- und Slomo-Surf-Pop und vermittelt nostalgischen Charme. Was sich von allen anderen Songs auf Pink Is… ebenfalls behaupten lässt. Doch jeder einzelne auf seine bestimmte Art und Weise. Dem traurigen Text voller verletzter Gefühle in „Baby“ setzt Cohen einen gar fröhlich-harmonischen Pop entgegen, bevor der Track dramatisch zu Grabe getragen wird.

Der Stakkato-Gitarren-Akkord bei „I Feel So Lonely“ erhält Unterstützung von einem himmlischen Backgroundchor, für „Mercy“ wildert sie samt Psychedelic-Orgel gar im „Take Five“-Jazz und fleht „have mercy on me“. In „Neil Young Goes Crazy“ fängt Cohen des Meisters Sound der Früh- und Mittsiebziger-Phase ein, als dieser sich am Blues labte. Einer der besten Songs des Albums. Als Crooner-Folk-Lady betört uns Gabriella Cohen mit dem liebreizenden „Morning Light“ und „Hi Fidelity“, ein legerer, groovy-perkussiver Blues, beschließt die Platte. Gabriella Cohen probiert sich auf Pink Is The Colour Of Unconditional Love aus, erweitert ihr Spektrum und landet diverse Volltreffer.

„Pink Is The Colour Of Unconditional Love“ von Gabriella Cohen erscheint am 01.06.2018 bei Captured Tracks / Cargo Records (Beitragsbild: Gabriella Cohen, Pressefoto Captured Tracks).

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