Israel Nash: Ozarker – Albumreview

Israel Nash credit Chad Wadsworth

Präziser und überwältigender Heartland-Rock von Israel Nash

von Gérard Otremba

Zurück zu den Wurzeln hieß es für Israel Nash. Ganz und gar wörtlich, verweist doch der Titel seines neuen Albums auf die Region seiner Heimat in Missouri, wo er 1981 in Aurora, unweit von Springfield zur Welt kam. Zwar wohnt Israel Nash schon länger in Texas, für seine siebte Platte „Ozarker“, dem Nachfolger des 2021 veröffentlichten „Topaz“, wandte sich der Musiker aber an seine Mutter, um mehr Informationen über seiner Vorfahren zu erhalten. Ihre Erinnerungen dienten Nash als Inspiration für seine Texte, die entweder von Familienmitgliedern oder anderen Menschen aus der Ozark-Gegend Missouris, ihren Hoffnungen und

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Träumen, ihren guten und ihren schlechten Zeiten handeln.

Auf den Spuren von Petty, Seger und Springsteen

Israel Nash Ozarker Cover Loose Music

Wir sind also mittendrin im Mittleren Westen, im  Heartland der USA und exakt so klingt denn auch das siebte Album Israel Nashs. Er nahm die Songs gemeinsam mit einer Art All-Star-Band, zu der Patrick Hallahan (My Morning Jacket) am Schlagzeug, Curtis Roush (Bright Light Social Hour) an der Gitarre, Seth Kauffmann (Floating Action) am Bass sowie sein langjähriger Freund und Kollaborateur Eric Swanson an der Pedal Steel gehörten, in zehn Tagen in seinem eigenen Studio auf, bevor es zu Produzent Kevin Ratterman nach Los Angeles zur Fertigstellung ging. Das Ergebnis ist der überlebensgroße Heartland-Rock, der sich bereits mit dem von uns zum Song des Tages gekürten Vorabtrack „Ozarker“ angedeutet hat. Nash schwebt zehn Songs lang auf der Wolke des klassischen Rock’n’Roll-Roots-Rock von Tom Petty, Bob Seger und Bruce Springsteen.

Amerikanische Weltklasse von Israel Nash

Zehn Rockhymnen, wie sie hymnischer nicht sein könnten, mitreißend und überwältigend, dabei immer auch geerdet und verspielt. Gitarren, Schlagzeug, Bass, Piano und gelegentlich eine Harp, hier sitzt alles perfekt auf seinem Platz. Und auf die ganz besonders auf „Israel Nash’s Rain Plans“ ausgeübte Nähe zu Neil Young muss der geneigte Nash-Fans ebenfalls nicht verzichten. Egal ob die treibenden „Can’t Stop“ und „Going Back“ oder die majestätischen „Roman Candle“, „Ozarker“, „Midnight Hour“ und „Shadowland“, hier folgt ein Highlight dem nächsten. „Ozarker“ sollte in Israel Nashs Werkschau einen ähnlichen Stellenwert einnehmen wie „Born In The U.S.A.“ in Bruce Springsteens. Amerikanische Weltklasse.

„Ozarker“ von Israel Nash erscheint am 20.10.2023 bei Loose Music. (Beitragsbild von Chad Wadsworth)

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