The Dream Syndicate: Ultraviolet Battle Hymns And True Confessions

The Dream Syndicate credit Chris Sikich

Kompromisslose und konsequente Weiterentwicklung des einst kreierten Psychedelic-Rock-Sounds von The Dream Syndicate

Als er The Dream Syndicate 1982 gründete, sagte Steve Wynn, dass „wir Musik spielen, die wir hören wollen, weil niemand sonst sie macht.“ Und fügte hinzu: „Ich mache Kompromisse bei dem, was ich esse oder wo ich schlafe, aber ich mache keine Kompromisse bei der Musik, die ich spiele.“ Das gilt für die frühen Aufnahmen seiner aus Los Angeles stammenden Rockband mindestens genauso wie für die drei Alben seit der Wiederbelebung im Jahre 2012. Ich denke da ganz besonders an das vor zwei Jahren veröffentlichte und von Sounds & Books an dieser Stelle besprochene Album „The Universe Inside“. Darauf befinden sich gerade einmal fünf Stücke in sechzig Minuten. Kompromisse für den Mainstream sehen in der Tat anders aus.

Konzise Songs mit Raum zur Entfaltung von The Dream Syndicate

The Dream Syndicate Ultraviolet Battle Hymns And True Confessions Cover Fire Records

Aber was interessiert einen Musiker wie Steve Wynn, der uns auch als Solokünstler mit einigen ganz vorzügliche Alben beschenkte, schon diese Kommerzsache? Gemeinsam mit Schlagzeuger und Gründungsmitglied Dennis Duck, Bassist Mark Walton – Bandmitglied seit 1984 – Gitarrist Jason Victor und Keyboarder Chris Cacavas nahm Sänger und Gitarrist Steve Wynn zehn neue Songs für „Ultraviolet Battle Hymns And True Confessions“ auf. Nach wie vor bewegen sich The Dream Syndicate im Spannungsfeld zwischen The Velvet Underground und Neil Young & Crazy Horse, und nach wie vor gelingt der Band eine konsequente Weiterentwicklung ihres einst eingeschlagenen Pfades im Psychedelic-Rock. Keine ausufernden Epen mehr wie beim Vorgänger, stattdessen konzise Songs, die trotzdem Raum zur Entfaltung bieten.

Indie-Hit-Potential

Während also der von uns zum Song des Tages gekürte Vorabtrack „Damian“ sehr lässig und geradezu catchy daherkommt und seine Fühler sanft Richtung Desert-Rock ausstreckt, kommt die Band mit einer jazzigen Unternote genau dort bei „My Lazy Mind“ an. Und während sich „Beyond Control“ als hypnotischer Indie-Rock-Track erweist, besitzt „Every Time You Come Around“ (Indie)-Hit-Potential und der Closer „Straight Lines“ rockt jede Garage, Orgel-Noise-Attacken inklusive. Sixties-Psychedelic-Rock meets Nineties-Alternative-Rock, von The Dream Syndicate perfekt in Szene gesetzt. Tolle Musik, die viele, viele Hörer verdient.

„Ultraviolet Battle Hymns And True Confessions“ von The Dream Syndicate erscheint am 10.06.2022 bei Fire Records / Cargo Records. (Beitragsbild von Chris Sikich)   

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