Sarah Jarosz: Polaroid Lovers

Sarah Jarosz by Shervin Lainez

Ein Album aus einem Guss: Die amerikanische Songwriterin Sarah Jarosz macht auf ihrem sechsten Album „Polaroid Lovers“ alles richtig

von Gérard Otremba

Sarah Jarosz wird im Mai erst 33 Jahre jung und hat schon vier Grammys bei zehn Nominierungen gewonnen. Ganz beachtlich für die amerikanische Songwriterin, die im Alter von zehn Jahren mit dem Mandolinenspiel anfing und bald Gitarre und Banjo folgen ließ. Mit 18 veröffentlichte die 1991 in Austin, Texas, geborene Musikerin ihr Debütalbum „Song Up In Her Head“, und erstmals wurde sie für den Grammy nominiert. 2018 gründete sie zusammen mit Sara Watkins von Nickel Creek und Aoife O’Donovan die Supergroup I’m With Her. Die Gruppe veröffentlichte ihr Debütalbum „See You Around“ und wurde bei den Americana Awards in der

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Kategorie Duo/Gruppe des Jahres ausgezeichnet. Ihr Song „Call My Name“ wurde erhielt den Grammy als bester amerikanischer Roots-Song.

Eine Zeit des Wandels bei Sarah Jarosz

Sara Jarosz Polaroid Lovers Cover Rounder Records

Mit „Polaroid Lovers“ erscheint nun ihr insgesamt sechster Longplayer, der Jarosz in der Zeit des Wandels zeigt. Die meiste Zeit ihres Erwachsenenlebens verbrachte Sarah Jarosz in New York City, zog dann aber kurz vor dem Schreibprozess für das neue Albums zu ihren baldigen Ehemann nach Nashville, Tennessee. Dort kam es zu Schreibsessions mit den Kollegen Daniel Tashian, Ruston Kelly und Natalie Hemby, Kollaborationen, die bisher eher nicht auf Jaroszs Tagesordnung standen. Waren bisher, wie im 2020 veröffentlichten „World On The Ground“, eher filigrane Folkklänge im Fokus ihrer Arbeit, bevorzugt Sarah Jarosz auf „Polaroid Lovers“ wesentlich elektrischere Sounds. Das zusammen mit Gitarrist Rob McNelley (Miranda Lambert, Carrie Underwood), Tom Bukovac (Tom Petty, Vince Gill) an Gitarre und Orgel, ihrem Ehemann, den Bassisten Jeff Picker (Nickel Creek), und Schlagzeuger Fred Eltringham (Sheryl Crow, Lucinda Williams) aufgenommene Album erklingt aus einem Guss und erweist sich als ein Festschmaus für alle Americana-Country-Folk-Fock-Liebhaber.

Poppig und feinsinnig

Der Opener „Jealous Moon“ rockt ordentlich los und „Runaway Train“ gehört sicherlich zu den eingängigsten und poppigsten Songs ihrer Karriere, eine unwiderstehliche Melodie umgarnt hier unsere Ohren. Solchen Songs wünscht man den Taylor-Swift-Erfolg. „Take The High Road“ gehört ebenfalls zu den angriffsfreudigen Songs des Albums, während das von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellte „Columbus And 89th“ die feinsinnige Folkseite Jaroszs betont und „Mezcal And Lime“ die Platte wehmütig und schwerelos beschließt. Ein Album mit dem Potential für vordere Chartränge.

„Polaroid Lovers“ erscheint am 26.01.2024 bei Rounder Records. (Beitragsbild von Shervin Lainez)     

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