Neil Young & Crazy Horse: Barn – Albumreview

Neil Young And Crazy Horse by DH Lovelife

Es könnte mit Neil Young & Crazy Horse immer so weiter gehen wie auf dem neuen Album „Barn“

Auch im fortgeschrittenen Rock’n’Roll-Alter bleibt Neil Young überaus produktiv und beschenkt seine Fans ein beachtliches Alterswerk. Okay, da sind vielleicht nicht die überragenden Meisterwerke wie „After The Goldrush“, „Harvest“, „Tonight‘s The Night“ und „Rust Never Sleeps“ dabei. Doch gehören die von uns besprochenen „Americana“, „Psychedelic Pill“ und auch „Colorado“ sicherlich in die Garde der sehr guten Neil-Young-Alben. Und alle, die hier mäkeln, jammern auf hohem Niveau. Für seine neue Platte „Barn“ hat sich Young erneut mit seiner unverwüstlichen Begleitband Crazy Horse zusammengetan.

Neil Young & Crazy Horse in der Scheune

Neil Young Crazy Horse Barn Cover Reprise Records

Gemeinsam mit Schlagzeuger Ralph Molina, Bassist Billy Talbot und Multi-Instrumentalist Nils Lofgren nahm der 76-jährige Young die Songs in einer restaurierten Scheune aus dem 19. Jahrhundert in den Rocky Mountains auf. Die zehn Stücke zeigen Youngs bekannte Gesichter. Folk, Country und Rock gehen einmal mehr eine heilige Allianz ein. Young gibt den Weltenretter, den Wüterich, den Romantiker und den Nostalgiker. „Barn“ klingt exakt so, wie man sich ein in einer Scheune aufgenommenes Neil Young & Crazy Horse-Album vorstellt. Es scheppert, rumpelt und kracht einerseits, und andererseits legen Young, Lofgren, Talbot und Molina Wert auf sehnsüchtige Melodien. Der zerrissene, über acht Minuten dauernde Blues „Welcome Back“ gehört genauso in ihr Repertoire wie das angriffslustige, laute und von schneidenden Gitarren dominierte, anklagende „Human Race“.

Youngs Facetten

Der von uns bereits als Song des Tages vorgestellte Opener „Song Of The Season“ mit Harp und Akkordeon zeigt die sentimentale Seite Youngs, während „Shape Of You“ mit Lofgrens Saloon-Piano-Spiel an die „Tonight’s The Night“-Sessions erinnern. „Heading West“ entpuppt sich indes im immer mal wieder und oft gewohnt schiefen, aber dringlichen Zusammenspiel des Quartetts als ein weiteres Highlight des Albums. Der ambivalente Patriot in „Canerican“ sowie der Liebesbotschafter in „Don’t Forget“ Love“ komplettieren Youngs Facetten in „Barn“. Und so lange Young noch immer solche Songs und Platten aufnimmt, kann er nicht viel falsch machen. Es könnte immer so weiter gehen.

„Barn“ von Neil Young & Crazy Horse erscheint am 10.12.2021 bei Reprise Records / Warner Music. (Beitragsbild von DH Lovelife)

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