Jake Bugg: Saturday Night, Sunday Morning

Jake Bugg Pressefoto RCA Records Sony Music

Nach vier Jahren Pause reüssiert Jake Bugg auf „Saturday Night, Sunday Morning“ zwischen Club-Sound, Balladen und Britpop-Hymnen

Mit seinem selbstbetitelten Debüt gelang Jake Bugg 2012/13 der sofortige Durchbruch. Das Album erklomm die Spitze der heimatlichen UK-Charts, in Deutschland schaffte der aus Nottingham stammende Musiker immerhin einen beachtlichen zehnten Platz. War ja auch klasse, was der damals 19-Jährige mit seinen von Bob Dylan, Ryan Adams und dem Britpop beeinflußten Songs ablieferte. Der von Rick Rubin produzierte, 2013 erschienene Nachfolger „Shangri La“ überzeugte in großen Teilen trotz seiner offensichtlichen Schnellschuß-Veröffentlichung. Für einen erneuten Sprung auf Platz eins reichte es in Großbritannien indes mit einem dritten Rang nicht mehr.

Eine neue Plattenfirma

Jake Bugg Saturday Night Sunday Morning Cover RCA Sony Music

Sukzessive ging es mit den Verkäufen, wenngleich auf hohem Niveau, bergab. Das zerfranste „On My One“ fand sich auf Platz vier wieder und der vierte Streich „Hearts That Strain“ erreichte 2017 einen siebten Platz. Was folgte, war der Plattenfirmawechsel von Universal zu RCA / Sony Music, wo nun seine fünfte Platte „Saturday Night, Sunday Morning“ erscheint. Eine neue Plattenfirma suggeriert häufig einen Neuanfang, den man in diesem Fall auch Jake Bugg attestieren darf. Auf „Saturday Night, Sunday Morning“ wagt der nunmehr 27-Jährige mehr Pop, mehr Club, mehr Disco. Berauschende Britpop-Hymnen vergißt Bugg jedoch nicht.

Jake Bugg zwischen unwiderstehlichen Uptempo-Nummern und intensiven Balladen

Und so groovt das Album überaus flippig mit „All I Need“ los. Soul und Pop in ausgelassener Art, angereichert mit einem ins Blut schießenden Rhythmus. Klatsch-Euphorie, eine effektive Slide-Gitarre und Ausflüge in psychedelische Gefilde evozieren bei „Kiss Like The Sun“ die Rolling Stones, während „About Last Night“ mit den Bee Gees kokettiert und „Lost“ tief in die nächtliche Club-Szene eintaucht. Mit „Lonely Hours“ und „Screaming“ hat Bugg zwei unwiderstehliche und treibende Uptempo-Indie-Britpop-Nummern parat, die auch Noel Gallagher zufriedenstellen müßten. Auf der anderen Seite zeigt Bugg mit den beiden intensiven Balladen „Downtown“ sowie „Hold Tight“ seine Stärken auch in ruhigen Momenten. Jake Bugg hat auf „Saturday Night, Sunday Morning“ ziemlich viel richtig gemacht und genau so darf und kann seine zukünftige musikalische Reise weitergehen.

„Saturday Night, Sunday Morning“ von Jake Bug erscheint am 20.08.2021 bei RCA / Sony Music. (Beitragsbild: Pressefoto)  

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