Papooz: Resonate – Albumreview

Papooz credit Olga du Saillant

Melodiereiches viertes Album des französischen Duos Papooz zwischen Disco-Pop, Yacht-Rock und Folk

von Gérard Otremba

Ulysse Cottin und Armand Penicaut lernten sich vor 15 Jahren in der Eintrittsschlange zu einem Patti-Smith-Konzert in Paris kennen, ein prinzipiell perfekter Beginn für die Gründung einer Band und als Papooz veröffentlichen die beiden Franzosen mit „Resonate“ ihr nun insgesamt viertes Album. „Resonate“ folgt auf das 2022 veröffentlichte und von uns ebenfalls besprochene „None Of This Matters Now“, entstand aber bereits vor dem Erscheinen des Vorgängers. Was dann wohl auch den näher am 2019 herausgebrachten, zweiten Album „Night Sketches“ liegenden Sound erklärt. Auf „Non Of This Matters Now“ waren Papooz schon voll und ganz vom Songwriter-Pop der Seventies inspiriert, auf „Resonate“ dominiert

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noch ihr funky Disco-Pop, der die Siebziger mit der Gegenwart verbindet.

Aufnahmen in New York

Papooz Resonate Cover

Für ihr viertes Album arbeiteten Papooz zusammen mit dem amerikanischen Songwriter Jesse Harris, der schon Melody Gardot, Gabi Hartman und Norah Jones im Kreativprozess unterstützt hat. In dessen Loft im New Yorker Stadtteil Tribeca feilten die drei an zuvor in Paris geschriebenen Song-Skizzen, bevor das Album ebenfalls in New York unter den Fittichen von Produzent Patrick Wimberly fertiggestellt worden ist. Der erste daraus hervorgegangene Song war der titelgebende Opener des Albums. Eine sehr folkige Ballade mit traumhaft schönen Harmonievocals, die an die Kings Of Convenience erinnert, aber die Aura der Seventies ausstrahlt. Der treibende Groove von „Too Young“ enthält noch Spuren von Folk, lädt aber schon zum Tanz ein.

Mit Papooz auf der Tanzfläche

Dort, auf der Tanzfläche, sind wir im dritten Song „It Hurts“ angekommen. Ein legerer Beat, schon Disco, aber irgendwo auch noch Yacht-Rock. „Down By You“ dann aber endgültig astreiner Disco-Pop mit souliger Unternote. Wer hier nicht zum Tanzen animiert wird, dem fehlt ein Gen für den natürlichen Bewegungsdrang. In diesem Kosmos aus Disco-Pop, Yacht-Rock und Folk bewegen sich auch die restlichen, sehr konzisen zweieinhalb bis dreieinhalb Minuten dauernden Tracks von „Resonate“. Sehr lässig das alles, und gewohnt verführerische Melodien liefern die Franzosen ebenfalls wieder ab. Feine Platte.

„Resonate“ von Papooz erscheint digital am 26.01., auf Vinyl am 01.03.2024 bei Half Awake. (Beitragsbild von)          

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