Fieh: III – Albumreview

Fieh credit Jonathan Vivaas Kiese

Die norwegische Future-Soul-Band Fieh fusioniert auch auf dem dritten Album Funk, Soul, Pop und vieles mehr auf eindrucksvolle Weise

von Gérard Otremba

Wer Fieh letztes Jahr beim Reeperbahn Festival oder bei einem ihrer anderen Konzerte erlebt hat, wird sich noch gut an witzige Choreographien, mitreißende Songs und die ausgeprägte Bühnenpräsenz von Frontfrau Sofie Tollefsbøl erinnern. Im Gepäck hatten Fieh damals die Songs ihres 2022 veröffentlichten Albums „In The Sun In The Rain“ und ganz besonders die Catchyness und der Groove von „Grendehus Funkadelic“ und „Telephone Girl“ sind noch in bester Erinnerung. Nun ist das norwegische Kollektiv mit seinem – wie es der Titel „III“ schon verrät – dritten Album am Start.

Die Fieh-Lebenslust

Fieh III Cover Jansen Records

Und erneut haben Sofie Tollefsbøl und ihre Mitmusiker

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Jørgen Kasbo (Gitarre), Ola Øverby (Schlagzeug), Kai von der Lippe (Keyboard), Solveig Wang (Synthesizer und Backgroundgesang), Lyder Øvreås Røed (Trompete, Schlagzeug und Bläser), Andreas Rukan (Bass) und Thea Arnesdotter (Backgroundgesang) einige hervorragende Soul-, Funk-, Pop- und R&B-Songs mit Hip-Hop- und Jazz-Anleihen aufgenommen. Der Sound bewegt sich irgendwo zwischen Anderson Paak, Bootsy Collins, Sharon Stone, Amy Whinehouse und Prince. Die zwölf Songs auf der dritten Platte der 2014 gegründeten Fusion-Band überzeugen mit ihrer Lebendigkeit und Lebenslust, sogar die Balladen geraten nebst ihres melancholischen Sinns zu rhythmischen Abenteuerreisen.

Das Hitpotential

Die zwei das Album abschließenden Songs „My Dream“ und „Daylight“ gehören zu dieser Kategorie. „My Dream“ evoziert tatsächlich die großartige Amy Winehouse, Fieh modernisieren ihren an den Sixties und Seventies orientierten Sound. Federleicht und geschmeidig klingt der Song, auch sanft spacig und mit überraschenden Rhythmuswechseln versehen. „Daylight“ hingegen beginnt mit einem stoischen Beat, wandelt stilsicher in verträumten Neo-Soul-Gefilden und sogar eine rockige E-Gitarre fügt sich perfekt in die zu Tagträumen einladende Melodie. Das von Sounds & Books zum Song des Tages gekürte „Supergud“ lädt sofort auf die Tanzfläche und entwickelt  das unbedingte Hitpotential. Ähnlich verhält es sich mit dem quirligen „Band Aid“, während das Synth-geprägte und ebenfalls mit Rockgitarre aufwartende „Judy Law“ an Coolness kaum zu überbieten ist. Die Zukunft des Soul ist mit Fieh gesichert.

„III“ von Fieh erscheint am 15.09.2023 bei Jansen Records. (Beitragsbild von Jonathan Vivaas Kiese)                     

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