Fieh: In The Sun In The Rain – Albumreview

Fieh Pressefoto Jonathan Vivaas Kise

Auf ihrem zweiten Album „In The Sun In The Rain“ erweitert das norwegische Future-Soul-Kollektiv Fieh sein Kreativpotential

Mit ihrem zweiten Album nach dem 2019 veröffentlichten „Cold Water Burning Skin“ geht die norwegische Band Fieh (ausgesprochen Fia) an den Start. Aufgenommen hat die siebenköpfige Formation „In The Sun In The Rain“ zusammen mit berühmten norwegischen Musiker und Produzenten Lars Horntveth (Jaga Jazzist, Susanne Sundfør, The Staves, Kimbra). Gemischt wurden die Titel von Russell Elevado, der unter anderem für seine Arbeit mit D’Angelo, Angélique Kidjo und The Roots bekannt geworden ist.

Aus dem Alltag gegriffene Geschichten

Fieh In The Sun In The Rain Cover Jansen Records

Das Kollektiv hat sich nach dem Spitznamen ihrer Sängerin und Songwriterin Sofie Tollefsbøl benannt und gibt so unterschiedliche Künstler wie The Roots, Joni Mitchell, Erykah Badu, die Beatles oder Solange als Inspirationsquelle an. Das Ergebnis jener selbstgewählten Referenzen ist ein mit Soul, Funk und R&B angereicherter und facettenreicher Future-Pop. Auf „In The Sun In The Rain“ erweitern Fieh ihr musikalisches Kreativpotential und behandeln in den Texten aus dem Alltag gegriffenen Geschichten um Begegnungen, Menschen und die Liebe. Die Platte versammelt insgesamt elf Songs und beginnt mit dem futuristisch schwebenden, aber auch groovigen „In The Sun In The Rain (Move On Up)“ und endet im orchestralen, nicht minder futuristisch erklingenden, am Sixties-Pop orientierten und an Feist erinnernde „Hero“.

Fieh und die trickreichen Arrangements

Im Titeltrack neben Fieh bereits die Abzweigung in Richtung Art-Pop, der in „Anger Management (Jesus)“ in ein hypnotisch-spaciges Arrangement verfällt. Direkt auf die Tanzfläche katapultiert uns indes das von Sounds & Books bereits als Song des Tages vorgestellte „Grendehus Funkadelic“, in dem Soul, Funk und Disco-Pop ein magisch-grooviges und ausgelassenes Amalgam bilden. „Fast Food“ glänzt hingegen mit einer lässigen Jazz-Note, während „Telephone Girl“ durch seine Geschmeidigkeit besticht. Fieh überzeugen mit trickreichen Arrangements, die gerne gängige Pfade verlassen und innerhalb einzelner Songs verschiedene Kurswechsel vornehmen. Man kann bei dieser Musik Tanzen und Träumen. Oder einfach genießen.

„In The Sun In The Rain“ von Fieh erscheint am 04.03.2022 bei Jansen Records. (Beitragsbild von Jonathan Vivaas Kise)     

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