Olivia Rodrigo: Guts – Albumreview

Olivia Rodrigo Credit Universal Music

Die 20-jährige Olivia Rodrigo erklimmt mit ihrem zweiten Album „Guts“ die nächste Sprosse der Superstar-Karriereleiter

von Gérard Otremba

Eine Karriere wie aus dem Bilderbuch. Zunächst die Schauspielerei an junger Teenager, die den Grundstock legte (man kennt es von Selena Gomez, Miley Cyrus oder Ariana Grande) und dann ab durch die Decke mit der Single „Drivers Licence“ sowie dem dazugehörigen Debütalbum „Sour“. Das war vor zwei Jahren und Olivia Rodrigo gerade einmal 18 Jahre jung. „Drivers Licence“ eilte von einem Streamingrekord zum nächsten, „Sour“ brachte ihr vielfachen Platin-Status im UK und den heimatlichen USA.

Olivia Rodrigo denkt an ihr jüngeres Ich

Olivia Rodrigo Guts Cover Geffen Records

Die aus Kalifornien stammende

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Songwriterin, Sängerin und Pianisten war plötzlich everybodys darling und nur schwerlich konnte man sich dem Charme ihres Songwriter-Pop-Charmes mit Indie-Rock-Ausflügen entziehen. Songs wie „Traitor“, „Happier“ oder eben „Drivers Licence“ ließen einen nicht kalt. Nun mit 20 also das Zweitwerk „Guts“, über das Olivia Rodrigo verrät: „Der Druck war wirklich groß und ständig spürbar. Dabei hat mir extrem geholfen, an die 13-jährige Olivia zurückzudenken, für die es nichts Schöneres gab, als am Klavier zu sitzen und Songs zu schreiben. So geht es mir bis heute und ich konnte den gesamten Prozess deshalb genießen“. Während das Debüt nach eigener Aussage in einer voller „Selbstzweifel und Herzschmerz“ entstand, ginge es ihr bei „Guts“ wesentlich besser, weshalb das Album ihre „spielerische Seite und die Tatsache, dass ich mich selbst nicht zu ernst nehmeeinfange.

Die Songwriter-Pop-Balladen

Das Ergebnis sind u.a. treibende, ausgelassene und mitreißende Rock-Pop-Songs wie „Love Is Embarrassing“, „Pretty Isn’t Pretty“, „Bad Idea Right“ und „Ballad Of A Homeschooled Girl“, die beiden Letzteren mit Hip-Hop und Alternative-Rock spielend. Überhaupt haben die Rockanteile des Albums gehörig viel straighten Wumms, wie auch passagenweise im sonst ganz zarten Opener „All-American Bitch“ zu hören. Klingt wie eine Kreuzung aus Black Honey, Avril Lavine und Cherry Glazerr. Aber die große Stärke einer Olivia Rodrigo bleibt der gefühlvolle, manchmal gar herzzerreißende Songwriter-Pop. Die von uns als Song des Tages vorgestellte Vorabsingle „Vampire“ ist so ein großer Popmoment des Jahres, der sich langsam aufsteigend in himmlische Höhen aufschwingt. Und die Balladen „Lacy“ und ganz besonders „Logical“ sind die langsamen Prunkstücke des Albums. Olivia Rodrigo erklimmt mit „Guts“ die nächste Sprosse der Superstar-Karriereleiter.

„Guts“ von Olivia Rodrigo erscheint am 08.09.2023 bei Geffen Records / Universal Music. (Beitragsbild: Pressefoto)    

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