Neil Young: Chrome Dreams

Neil Young by Joel Bernstein

Das verschollene Neil-Young-Album von 1977 mit zahlreichen Klassikern wie „Pocahontas“, „Like A Hurricane“ und „Powderfinger“ in den Originalversionen

von Gérard Otremba

Es lief bei Neil Young mal wieder anders als erwartet. Aufgrund anderer Überlegungen brachte er das schon aufgenommene Album „Chrome Dreams“ nicht wie geplant 1977 heraus und veröffentlicht das so lange „verschollene“ Werk nun mit 46 Jahren Verspätung. Es wäre natürlich der perfekte missing link zwischen „Zuma“ und „Comes A Time“ gewesen, den Young damals jedoch mit „American Stars ’n Bars“ und der Compilation „Decade“ füllte. 2007 weckte der 1945 in Toronto geborene Songwriter mit „Chrome Dreams II“ Hoffnung auf ein mögliches Erscheinen des ersten Teils, doch weitere sechzehn Jahre mussten vergehen, bevor

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Neil Young so weit war, diesen Schatz für alle zu bergen.

Drei der besten Neil-Young-Songs

Neil Young Chrome Dreams Cover Reprise

Auf „Chrome Dreams“ befinden sich diverse Young-Klassiker, die der geneigte Fan – zumeist in veränderter Version – von anderen Alben kennt. Hier also die zwischen Dezember 1974 und Februar 1977 aufgenommenen Originale. So erklingt „Pocahontas“, mit dem das Album beginnt, zwar in der „Rust Never Sleeps“-Fassung, jedoch ohne Overdubs. Mit „Like A Hurricane“ und „Powderfinger“ befinden sich zwei weitere von Youngs zehn besten Songs aller Zeiten auf „Chrome Dreams“. „Powderfinger“ indes im Solo-Original und neben „Like A Hurricane“ ist mit „Star Of Bethlehem“, „Will To Love“ und „Homegrown“ die komplette zweite Seite von „American Stars ’n Bars“ in anderer Reihenfolge zu hören. Auch „Sedan Delivary“ und „Hold Back The Tears“ sind nun in den Originalen mit teils anderen Lyrics und Arrangements im Vergleich zu den bekannten veröffentlichten Aufnahmen vertreten.

Die goldenen 70er-Jahre

„Stringman“ ebenfalls im Original, bekannt von der „Odeon/Budokan“-Disc auf „Archives Vol. II“ sowie in einer späteren Version auf  Youngs „Unplugged“-Album. Und bei „Too Far Gone“ erinnert man sich gerne an das 1989 erschienene „Freedom“-Album und dessen „Harvest“-Sentiment. Lagerfeuerromantik, Country-Folk und Rock: „Chrome Dreams“ vereint Youngs beste Seiten und beweist, dass er in den 70er-Jahren nahezu permanent unfehlbare Platten gemacht hat. Ein superbes Album.

„Chrome Dreams“ von Neil Young erscheint am 11.08.2023 bei Reprise / Warner Music. (Beitragsbild von Joel Bernstein)  

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