Kurz und gut: Albumreviews zu Betterov, Skullcrusher und Wallgrin

Betterov credit Rebecca Krämer

Am 14.10.2022 erscheinen Alben von Betterov, Skullcrusher und Wallgrin

In unserer Rubrik „Kurz und gut“ findet ihr heute die Reviews zu den Debütalben des Berliner Indie-Rock-Musikers Betterov („Olympia“) und der amerikanischen Indie-Dream-Folk-Songwriterin Skullcrusher („Quiet The Room“), sowie zu dem zweiten Werk der kanadischen Alternative-Art-Pop-Künstlerin Wallgrin („Yet The Wheel Turns“). Alben, die unterschiedlicher in ihrer Ausrichtung nicht ausfallen könnten und doch alle ihre Wirkung nicht verfehlen..

Betterov: Olympia

Mit seiner 2020 veröffentlichten EP “Viertel vor Irgendwas“ sowie den Singles „Dussmann“ und „Bring mich nach Hause“ hat der seit einigen Jahren in Berlin ansässige Musiker und Schauspieler einen regelrechten Hype um seine Person ausgelöst. Mit „Olympia“ liegt nun das 13 Tracks umfassende Debüt vor. Betterov, der auch für das Rolling Stone Beach Festival im November gebucht wurde, rechtfertigt den Medienrummel mit zündenden Indie-Rock-Pop und Post-Punk-Songs zwischen Joy Division und Trümmer. Die erwähnten Singles sind drauf, „Dussmann“ dient da sicherlich als Identifizierungsobjekt  für viele Menschen. Weltverständnis und Selbstverortung sind Leitthemen des Albums, das mit „In meiner Straße“, „Berlin ist keine Stadt“, „Ich kann mich nicht erinnern“ und „Bring mich nach Hause“ weitere tolle Anspieltipps bietet. Starkes Debüt.

„Olympia“ von Betterov erscheint am 14.10.2022 bei Island / Universal Music. (Beitragsbild von Rebecca Krämer)

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Skullcrusher: Quiet The Room

Ebenfalls mit einem Debütalbum entzückt uns Helen Ballentine, alias Skullcrusher, die wir bereits mit zwei Songs des Tages vorgestellt haben. Einer davon hieß „Song For Nick Drake“ und dann kann man sich schon vorstellen, wohin die Reise bei der amerikanischen Songwriterin geht. Skullcrusher hat sich dem Indie-Dream-Folk-Pop verschrieben, hauchzarte, versponnene und entrückte Songs bevölkern ihr Album „Quiet The Room“. Die in Los Angeles lebende Musikerin beschwört darauf ihre Kindheit in Mount Vernon, New York, die sie als größte Inspiration für die Platte bezeichnet. Die Arrangements von Songs wie „Pass Through Me“, „They Quiet The Room“ oder „Whatever Fits Together“ sind von fragiler Schönheit. Klavier, akustische Gitarre und sanfte elektronische Elemente sind die Basis für dieses zauberhafte Album.

„Quiet The Room“ von Skullcrusher erscheint am 14.10.2022 bei Secretly Canadian / Cargo Records.

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Wallgrin: Yet Again The Wheel Turns

Mit ihrem zweiten Album nach „Bird/Alien“ aus dem Jahr 2018 beglückt uns indes Tegan Wahlgrin, aka Wallgrin. Die kanadische Songwriterin, die wir bereits mit dem Song „Slice In The Mouth“ vorgestellt haben, orientiert sich kompositorisch an den 70er-Jahren, ohne jemals altbacken zu klingen. Einigen dieser Alt-Pop-Songs haftet etwas leicht Cineastisches, manchmal etwas Progressives und Überkandideltes an, das, auch stimmlich, an Kate Bush oder Florence Welch denken lässt („Yolk“). Besagtes „Slice In The Mouth“ oder aber auch „Life Is Over“ und „Knowing“ wiederum erreichen die Eleganz von Weyes Blood. Zwischen zarter Versuchung, gewaltiger Opulenz und verquaster Kunsthaftigkeit liegen bei Wallgrin manchmal nur Sekunden. Aber alles bis ins Detail liebevoll und charmant arrangiert.

„Yet Again The Wheel Turns“ von Wallgrin erscheint am 14.10.2022 bei Rola Music.          

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