Gene Caberra: Patchwork – Albumreview

Gene Caberra Band by Hendrik Altmeyer

Funky, groovy, lässig und handwerklich on the top: Der Berliner Musiker Gene Caberra überzeugt mit seinem facettenreichen Debütalbum „Patchwork“

Es ist nicht allein Gene Caberras musikalische Vielfalt, die für den Albumtitel „Patchwork“ verantwortlich zeichnet. Vielmehr bezieht sich „Patchwork“ auf die Arbeitsweise Caberras und seiner zwei Mitmusiker, Bassist René Flächsenhaar und Schlagzeuger Mathias Uredat, die sich mehr als Producer-Band verstehen und für die die Cloud als idealer Ort für ihre Song-Ideen dient. Diese laufen schlussendlich bei Produzent Christian Keymer zusammen, der als Keyboarder die Band auch live unterstützt. Der Berliner Musiker Gene Caberra hat 2019 die EP „Attic Tape“ veröffentlicht und betriebt einen Youtube-Kanal, auf dem ihm mittlerweile 30 000 Abonnenten bei seinen Gitarren-Tutorials folgen.

Eine kunterbunte Gene-Caberra-Mischung

Gene Caberra Patchwork Cover Blackbird Music

Das Gitarrenspiel begann Caberra im Alter von fünf Jahren und dass er ein überaus versierter Könner an diesem Instrument ist, zeigt er – aber eher unaufdringlich und sehr songdienlich – auch auf seinem Debütalbum. „Ich will, dass sich Menschen für etwas begeistern, für etwas brennen. Etwas, das sowieso in ihnen schlummert und das durch meine Musik ans Licht geholt wird“, sagt der Songwriter und vielleicht brennen demnächst sehr viele Menschen für die seine Musik, das Album hätte eine große Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht ist die musikalische Bandbreite fast etwas zu weit gefasst, aber an einem Mangel an Abwechslung kann sich niemand beschweren. Eine kunterbunte Mischung aus Blues, Rock, Disco-Pop, Reggae, Neo Soul, R&B und Lo-Fi erwartet die geneigten Hörer von „Patchwork“. Funky, groovy, lässig und handwerklich on the top.

Bluesige Gitarrenkunst

Das von Sounds & Books bereits als Song des Tages vorgestellte „Dance Tonight“ führt uns geradewegs auf die Tanzfläche, während Caberra das anschließende „Raindrops“ als geschmeidig-sehnsüchtigen R&B präsentiert. Im Opener „Hit Me“ macht er der neueren amerikanischen Blues-Rock-Garde um Marcus King mächtig Konkurrenz und auch im Slowmotion-Reggae „Don’t Know Why“ zeigt Caberra seine bluesige Gitarrenkunst. Der angejazzt-lässige Soul von „Come Around“ gehört genauso zu den Highlights wie das edle zwischen Seventies-Soft-Rock und Achtziger-Soul-Pop changierende „Leave This World“. Viel los auf „Patchwork“, aber die Erkundung lohnt sich.

„Patchwork“ von Gene Caberra erscheint am 20.05.2022 bei Blackbird Music. (Beitragsbild von Hendrik Altmeyer)

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