Gaspar Narby: Magnet Letters – EP-Review

Gaspar Narby credits Theo LeSourd

Der Schweizer Musiker Gaspar Narby wandelt auf der EP „Magnet Letters“ zielsicher zwischen Folk, Electronica, Lo-Fi und Dream-Pop

Kehrtwende bei Gaspar Narby. War seine letzte, 2020 veröffentlichte „Collab“-EP noch von Electro-Dance-Pop samt Gastmusikern geprägt, wandelt sich sein Sound nun erheblich. Der in London lebende Schweizer schrieb zum ersten Mal seine Songs zunächst auf der Gitarre, bevor er sich an die Ausarbeitung der Arrangements setzte. Der 24-jährige Musiker setzt nun verstärkt auf klassisch anmutendes Singer-Songwriting, das er mit Elektro-Einflüssen kombiniert. Das Ergebnis ist die zwischen Indie-Folk, Electronica, Lo-Fi und Dream-Pop changierende Fünf-Track-EP „Magnet Letters“. Im von uns bereits als Song des Tages vorgestellten Opener „Death & Other Things“ flüstert er den über sein bisheriges Leben sinnierenden Text, begleitet von Gitarre, sanften Beats und später einigen Elektro-Sprengseln. Der Beginn einer zutiefst melancholischen EP.

Das melancholiegetränkte Songwriting von Gaspar Narby

Etwas experimenteller geht Narby im Titeltrack vor, während „So Bored“ fast schon verwunschene Folk-Ansätze verfolgt. Die sehr filigranen und verträumten Klänge laden schon mal zum nächsten sommerlichen Sonnenuntergang ein und funktionieren wahrscheinlich auch als ein Lullaby. In Modus des melancholiegetränkten Songwritings verweilt auch „You & I“, wagt sich indes behutsam in vergleichsweise strahlende Indie-Pop-Gefilde vor. Der Closer „Attention“ dagegen erinnert in seiner Verspieltheit an den Indie-Folk von Freelance Whales. Alles in allem eine richtig feine EP.

„Magnet Letters“ von Gaspar Narby erscheint am 14.01.2022 bei Everybody’s Records. (Beitargsbild von Theo LeSourd  

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