Cindy: 1:2 – Albumreview

Cindy Pressefoto Tough Love Records

Cindy, das Quartett aus San Francisco, verzückt mit feinsinnig gesponnenem, nachdenklichem Indie-Dream-Pop

Die Band Cindy stammt aus San Francisco und gehört der dort anwachsenden  Indie-Dream-Pop- und Shoegaze-Szene an. Cindy besteht aus Sängerin und Gitarristin Karina Gill sowie Jesse Jackson am Bass, Simon Phillips am Schlagzeug und Aaron Diko an den Keyboards. Karina Gill begann ihre Musik-Karriere erst vor kurzer Zeit und gemeinsam mit ihren Bandmitgliedern brachte sie bisher eine selbstveröffentlichte LP sowie das Album „Free Advice“, das es von einer limitierten Kassette auf dem lokalen SF-Label Paisley Shirt bis zu Vinylpressungen auf Tough Love (UK) und Mt St Mtn (USA) schaffte.

Der Mazzy-Star-Sound als Referenz

Cindy 1:2 Cover Tough Love Records

Ihr drittes Werk „1:2“ entstand im heimatlichen San Francisco und enthält insgesamt zehn Songs. Zehn Songs, die nicht das sonnendurchflutete Westcoast-Dream-Pop-Glück evozieren, sondern ihr Heil hinter dunklen Vorhängen suchen. Gill wispert uns dann schon mal Zeilen wie „Sometimes you say you’re feeling small / You plan all day for your own funeral” zu. Dass der dazugehörige Track „Party Store“ neben dem Titeltrack „1:2“ noch der flotterste der Platte ist und fast fröhlich wirkt, sollte nicht über die nachdenkliche Ausrichtung des Textes und des gesamtem Albums hinwegtäuschen. Sucht das Quartett hier fast schon die Nähe zu den Kollegen von Alvvays, dient der Indie-Sound von Mazzy Star für die anderen, sanft dahinfließenden Songs als wesentliche Referenz.

Cindy mit Liebe zum Detail

Karin Gill flüstert ihre Textpassagen wehmütig und immer und überall sind schwermütige Klänge zu vernehmen. Zeitlupen-Indie-Dream-Pop voller Anmut und Getragenheit schielt langsam aus der nebligen Atmosphäre, ohne jemals wirklich alle Wolken zu vertreiben. Und doch wirkt alles spielerisch, feinsinnig gesponnen und mit Liebe zum Detail arrangiert. Es geht einem schon das Herz auf bei diesem fast stillstehenden Tempo von „The Common Era“, „To be True“, „Sincere Sound“ oder „Deer In Japan“. Aber die Vorhänge bleiben beim Hören geschlossen, so  genießt man die Cindy-Musik umso intensiver. Verzückend.

„1:2“ von Cindy erscheint am 01.10.2021 bei Tough Love Records / Cargo Records. (Beitragsbild: Pressefoto)   

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