Sophie Zelmani: The World Ain’t Pretty

Sophie Zelmani credit Christina Ottosson Oygarden

Beeindruckende und ergreifende Musik der schwedischen Musikerin Sophie Zelmani auf „The World Ain’t Pretty“

Man erinnert sich so gerne an das selbstbetitelte, 1995 veröffentlichte Debütalbum Zelmanis. An „Always You“, „I’d Be Broken“ und all die anderen fein austarierten Singer-Songwriter-Folk-Pop-Songs der schwedischen Musikerin. Das alles liegt 27 Jahre her und mit „The World Ain’t Pretty“ hat Sophie Zelmani nun ihr dreizehntes Album aufgenommen. „The World Ain’t Pretty“ folgt dem 2019 veröffentlichten „Sunrise“ sowie der letztes Jahr erschienenen Best-Of-Compilation „The First 25 Years“. Zwar mag sich die mittlerweile 50-jährige Songwriterin nicht über ihre Texte und Titel äußern, aber schaut man sich die Zustände dieser Welt an, liegt es nahe, im Albumtitel einen Bezug zur Realität herzustellen.

Das Schöne und Hoffnungsvolle

Sophie Zelmani The World Ain't Pretty Cover Oh Dear Recordings

Nun, Künstler können auf negative Ereignisse reagieren und das Schöne und Hoffnungsvolle in den Vordergrund stellen. Und nichts anderes macht Sophie Zelmani mit „The World Ain’t Pretty“. Noch immer punktet sie mit ihrer zurückhaltend sanften Art zu singen und ihren dezenten und filigranen Arrangements, die erneut in enger Zusammenarbeit mit Zelmanis langjährigem Wegbegleiter, dem Gitarristen und Produzenten Lars Halapi entstanden. Trotz des negativ konnotierten Titels schwingt sich ausgerechnet der Titeltrack als Opener zu einem mitreißenden Midtempotrack auf. Viel Soul liegt in der Luft, Bläser, E-Gitarre und Backing Chor setzen deutliche Akzente.

Sophie Zelmani covert Leonard Cohen

Ein munterer Aufgalopp also zu einer sonst eher ruhigen Platte, deren insgesamt elf Songs nicht selten mit wunderschönen Streichern verziert sind. Mit einer so zauberhaften Wirkung wie in „What If“ oder dem von Sounds & Books bereits zum Song des Tages gekürten „One Man’s Kiss“. Die Melancholie von „There Is A Place“ rührt wahrlich zu Tränen und das Gitarrenspiel in „Do You Remember“ evoziert gar selige Al-Stewart-Zeiten aus den 70er-Jahren. Grazil und tief bewegend dann „God Do You Hear“ und wenn es erst mal läuft, dann passt auch die Coverversion von Leonard Cohens „Be For Real“ in den Reigen der eigenen Kompositionen. Die Welt mag momentan keinen guten Eindruck hinterlassen, aber mit der Musik dieses Albums sieht das alles schon wieder wesentlich besser aus. Beeindruckende und ergreifende Musik.

„The World Ain’t Pretty“ von Sophie Zelmani erscheint am 23.09.2022 bei Oh Dear Recordings. (Beitragsbild von Ottosson Oygarden)          

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