Mark Selby schlägt im Snooker-WM-Finale Ding Junhui mit 18:14
von Gérard Otremba ( Beitragsbild: DerHexer, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0)
Der Engländer Mark Selby ist zum zweiten Mal nach 2014 Snooker-Weltmeister. Der „Jester from Leicester“ gewann ein wechselvolles und am Ende fesselndes Finale mit 18:14 gegen den Chinesen Ding Junhui. Mark Selby, der nur mühsam in die WM startete und sich mit engen und eher mediokren Matches gegen Robert Milkins, Sam Baird, Kyren Wilson und Marco Wu für das Endspiel qualifizierte, begann fulminant, lag schnell 6:0 Frames vorne, zeigte in der Anfangsphase des Finales sein bis dato bestes Snooker-Spiel während der diesjährigen Weltmeisterschaft und stellte seinen Widersacher Ding Junhui vor unlösbare Probleme. Dieser fand seinerseits erst spät zu gewohnter Form, die ihn mit teils brillanten Auftritten gegen Martin Gould, Judd Trump, Mark Williams und Alan McManus ins Finale bugsierte, machte es wieder spannend und verkürze auf 9:10.
Doch Mark Selby konterte zu einer vorentscheidenden 16:11-Führung. Zwar bäumte sich Ding Junhui nochmal auf und gewann drei Frames in Folge, aber Selby behielt die Nerven im hart umkämpften, mehr als 50 Minuten währenden 31. Frame und setzte mit einem eindrucksvollen Break von 74 Punkten im 32. Frame den Schlusspunkt. Mark Selby hob sich sein bestes Spiel für das Finale der Snooker-Weltmeisterschaft 2016 auf. Ding Junhui versuchte alles, gegen die Abgeklärtheit und Finesse Selbys war er letztlich machtlos. Duplizität der Ereignisse: Während Mark Selby in den letzten Zügen vor seinem zweiten großen Triumph im Crucible Theatre in Sheffield lag, wurde Leicester City durch das 2:2-Unentschieden zwischen Chelsea und Tottenham sensationell zum ersten Mal englischer Fußballmeister. Ein großer Sport-Tag für die Stadt in den East Midlands, ein großer Tag für Mark Selby.