Samia: Honey – Albumreview

Samia credit Sophia Matinazad

Die amerikanische Songwriterin Samia setzt ihren Erfolgsweg auf dem zweiten Album „Honey“ fort

Nach dem 2020 veröffentlichten Debüt „The Baby“ sowie der ein Jahr später herausgebrachten EP „Scout“ lässt Samia nun ihr Zweitwerk „Honey“ folgen. Die amerikanische Songwriterin, Tochter der Schauspielerin Kathy Najimy und des Schauspielers und Musikers Dan Finnerty, spielte das Album im Studio Betty’s in North Carolina ein, das Nick Sandborn und Amelia Meath von Sylvan Esso gehört und wo sich Samia mit einigen befreundeten Musikern für die Aufnahmen traf. Produziert hat es Caleb Wright, der bereits zum Produktionsteam des Debüts gehörte.

Samia und die Liebe auf „Honey“

Samia Honey Cover Grand Jury

Für 26-jährige Songwriterin geht auf „Honey“ darum, „zu lernen, die Liebe um dich herum zu sehen.“ Mithin auch ein kathartisches Album für Samia, die bei einigen Songs ihr Sad-Girl-Image verlässt. Und mit Rachefantasien im Opener „Kill Her Freak Out“ um sich wirft („I hope you marry the girl from your hometown / And I’ll fucking kill her / And I’ll fucking freak out“). Hier gelingt Samia mit einer sanften Ballade ein fabulöser Albumauftakt. Ja, der Melancholie verfällt der womögliche zukünftige Songwriter-Star nach wie vor, die in Liedern wie dem von Sounds & Books als vorgestellten „Pink Ballon“ oder dem verspielt-innigen „To Me It Was“ ihre schönsten Ausdrucksformen findet. Nicht minder hervorragend auch „Charm You“, das die Herzen aller Phoebe-Bridgers-Fans höher schlagen sollte, oder der mit viel Catchiness ausgestatte Indie-Pop im Titeltrack „Honey“, in dem Samia eine eher unglückliche Phase ihres Lebens Revue passieren lässt.

Das Potential

Und der Schmerz in „Breathing Song“ ist mit jeder Note greif- und spürbar. Von den elf auf „Honey“ befindlichen Tracks fällt eigentlich nur das opulent produzierte, für die Tanzfläche gedachte „Mad At Me“ im Vergleich zu den anderen etwas ab. Eine vielleicht unnötige Annäherung an Miley Cyrus, während „Sea Lions“ den Billie-Eilish-Modus hochhält. Letztendlich stellt „Honey“ eine konsequente Weiterentwicklung in Samias noch junger Karriere dar. In Samia steckt genügend Potential, um nach den Sternen zu greifen.

„Honey“ von Samia erscheint am 27.01.2023 bei Grand Jury / Fat Possum. (Beitragsbild von Sophia Matinazad)

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