Kevin Hearne: Do not eat!

Kevin Hearne do not eat credit Kimberly Hearne

Im Roman „Do not eat!“ erklärt Kevin Hearne, wie ein T-Shirt mit diesem Aufdruck seinen Protagonisten vor Aliens bewahrte

Gleich zu Beginn der Science-Fiction-Komödie landet die Hauptfigur Clint in Gefangenschaft von sonderbaren wie auch sehr hungrigen außerirdischen Wesen. Durch deren dem menschlichen weitaus überlegenen Entwicklungsstand gibt es keinerlei Sprachbarrieren. So kann sich Physiker Clint mit Alien Emily, seine scheinbar wohlgesonnene Betreuerin,  problemlos über die Hintergründe seiner misslichen Situation austauschen. Nachdem sich herausstellt, dass Emily und ihr Volk die Menschen als schmackhafte Nahrungsquelle betrachten, bekommt Clint es wirklich mit der Angst zu tun. Zur Beruhigung erhält er von Emily ein T-Shirt mit der Aufschrift „Do not eat!“, um sicherzustellen, dass Clint nicht aus Versehen verspeist wird.  

Urkomische Rebellion im Weltall

In den Gesprächen mit Emily erfährt Clint so einiges. Er wurde aufgrund seines Studiums ausgewählt und auf ein großes Raumschiff verschleppt. Ein nützlicher Informant mit Spezialwissen über die Erde, so erklärt Emily ihr besonderes Interesse am smarten Physiker. Und er ist nicht der einzige Mensch an Bord. Außer ihm wurden fünf weitere Wissenschaftler in Einzelhaft verbracht. Diese sollen als Gruppe zusammenarbeiten und ihr Wissen untereinander und mit den Aliens austauschen. Als Clint herausfindet, dass noch 50.000 Entführungsopfer als Nahrungsmittelvorrat für die Außerirdischen eingepfercht sind, ist der Aufstand vorprogrammiert. Die Aliens betrachten die Menschen, wie Menschen Kühe betrachten: als eine selbstverständlich anzuzapfende Nahrungsquelle. Trotz der scheinbaren Übermacht startet das Team von Wissenschaftlern einen Versuch, die Gefangenen zu befreien. Mit vereinten Kräften,  improvisierten Hilfsmitteln und beflügelt vom Gedanken, die Menschheit zu retten, stürzen sie sich in eine skurrile Schlacht.         

Knackiger Humor, spannende Story

„Do not eat!“ ist eine richtig lustige Science-Fiction-Komödie mit schrägem, aber nicht überdrehtem Humor und einigen hintergründigen Nuancen. Die einfallsreiche Handlung baut sich schlüssig durch die Dialoge von Clint und Emily wie auch über eingeflochtene Rückblicke des Protagonisten auf. Auf einmal nimmt die aberwitzige Story Fahrt auf, die Ereignisse überstürzen sich und viel zu früh ist der Lesespaß schon vorbei. Das schmale Buch ist schnell durchgelesen, denn die eigentliche Story hat lediglich 129 Seiten. Im weiteren Buchteil befindet sich ein Auszug aus Kevin Hearnes Roman „Das Spiel des Barden“ als Appetithappen. Mit weit über 40 Seiten ist dieser etwas überdimensioniert, wenn man gedanklich noch beim zu schnell erreichten Ende des unterhaltsamen Weltraumspektakels hängt. Doch so besteht Potential, dieses Science-Fiction-Abenteuer in die zweite Runde zu schicken.             

Kevin Hearne kann auch lustig: Do not eat!

Der amerikanische Schriftsteller Kevin Hearne, eigentlich bekannt für seine packenden Fantasy-Sagen, sorgt mit der schwarzhumorigen Science-Fiction-Komödie „Do not eat!“ für kurzweiliges Lesevergnügen. Leichte, amüsante Kost für den Urlaub, passt in jeden Koffer.        

Kevin Hearne: „Do not eat! Wie ein T-Shirt mich vor Aliens bewahrte“, Knaur, Hardcover, 176 Seiten, 978-3-426-22739-8, 16 Euro. (Beitragsbild von Kimberly Hearne)

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