Futurebae: BLA – Albumreview

Futurebae credit Rachel Israela

Kein „Bla Bla“. Eine „Berlin Love Affair“ kredenzt uns Futurebae auf ihrem Debüt. Wir fühlen uns gut. Wir stehn auf Berlin.

von Michael Thieme

Keine Grenzen, kein Verbot. Was uns die Wahlberlinerin auf ihrem Debüt kredenzt, kratzt an so vielen Genres im zeitgenössischen wie vergangenem Pop, dass den Hörenden ob der Vielseitigkeit schwindlig wird. Und dabei spart sie noch so einiges aus, was man auf früheren Veröffentlichungen von ihr zu hören bekam.

Als ein Kind der Neunziger, die sich von den damals aktuellen Girlbands wie Destiny’s Child oder den No Angels inspirieren ließ sowie vom Aufkommen des Deutschraps, scheut Futurebae sich nicht, darüber hinaus NDW oder Ska-Einflüsse zu verarbeiten („LmaA“) oder chansonartige Pianoballaden zu zelebrieren („SueChtig“). Dass sie großen Soul-Pop kann, hat sie auf den „Circle Sessions“ bewiesen. Der tritt auf dieser Veröffentlichung zurück – geliebt und gelebt wird hier in den Clubs, R&B trifft dabei auf Hyper Pop oder Rap, auch mal mit sägenden Wave-Gitarren („MonstER unteRm BeTt“)

Futurebaes Stimme ist atemberaubend vielseitig

Mal phrasiert sie ein wenig wie Haiyti, mal findet man sie in komplett anderen Tonlagen. „BLA“ ist recht kurz mit 10 Stücken, von denen das längste gerade mal drei Minuten und neun Sekunden dauert – aber das ist hier kein Progrock; und außerdem haben wir ja eine Repeat-Taste, die hier zwangsläufig überstrapaziert wird. Stimmig, divers und dabei aus einem Guss – oder, wie man im Rock’n’Roll häufig preist: „All Killers, No Fillers“. Bin krass gespannt auf die Live-Umsetzung. Hamburg darf sich auf den 18.11. freuen (Uebel & Gefährlich), ich staune kurz vorher in Frankfurt.

„BLA“ von Futurebae erscheint am 03.11.2023 bei Virgin / Universal Music. (Beitragsbild von Rachel Israela)

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