Pete Doherty live in Hamburg 2023

The Libertines live Hamburg 2022 Edel-Optics-Arena by Gérard Otremba Sounds & Books

Pete Doherty legt sich tief rein in seine Songs beim Hamburg-Konzert am 03.04.2023. Und hat sichtlich Spaß dabei.

Seine Liebe zur Hansestadt ist bekannt. 2014 war Pete Doherty für neun Monate in Hamburg und nahm in den Cloud Hill Studios das Album „Hamburg Demonstrations“ auf. „Ich bin ein Hamburger“, sagt der bald 45-Jährige dann auch direkt nach dem ersten Stück seines ausverkauften Konzerts am 03.04.2023 im Mojo Club.

Pete Doherty und die unvergesslichen Hits

Doherty trägt ein Hawaiihemd und natürlich seinen Hut. Gut sieht er auch, gesund. Nur mit einer Akustikgitarre steht er in der Bühnenmitte und wird im Laufe des Abends gut 20 Songs spielen. „The Battered SongBook“ nennt sich die Tour. In Hamburg geht Doherty, der die Setlist jeden Abend wechselt, weitgehend chronologisch durch seine Karriere. Mit „Down In Albion“, dem ersten Song, den er je geschrieben hat (mit 17) geht es los. „Hooray For The 21st Century“, das nur als Demo erschienen ist, spielt er ebenfalls direkt am Anfang. Dann geht es Schlag auf Schlag. Doherty bietet unter anderem „Time Fr Heroes“, „What A Waster“, „Music When The Lights Go Out“, „Fuck Forever“ und „Can’t Stand Me Now“. Dazwischen zeigt sich Doherty in Plauderlaune, erklärt launig Entstehungsgeschichte und Bedeutung der Stücke.

Doherty, der Entertainer

Dass er auch ganz ohne Bandbegleitung in jeder Sekunde fesselt, liegt aber nicht nur an seinen Entertainment-Qualitäten. Doherty kann spielen und singen und er legt sich tief rein in die Songs. Erinnerungen an seine Konzerte im Golem oder im alten Yoko Mono kommen hoch, in denen Doherty gegen Drinks nächtelang spielte, einfach aus Spaß. Den hat er sichtlich auch an diesem Abend. Und das Publikum sowieso. Pete Doherty ist immer noch ein Phänomen. Ein Überlebender, der sich gefangen und gerade eben noch den Absprung geschafft hat. Auch dank seiner Zeit in Hamburg.

(Beitragsbild: Archiv, Pete Doherty mit The Libertines, Hamburg 2022, von Gérard Otremba)

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