Yusuf Sahilli: Let’s Do That – Albumreview

Yusuf Sahilli plus Band by Timotheus Theisen

Ein beschwingtes Zweitwerk des Berliner Songwriters Yusuf Sahilli

So farbenfroh uns das Cover entgegenstrahlt, so bunt gemischt erklingt das neue Album von Yusuf Sahilli. Der Berliner Songwriter (Gesang, Gitarre, Keyboard, Pedal Steel, Banjo) hat mit seinen beiden Musikerkollegen Damian Giambazi (Gitarre, Bass) und Martin Krümmling (Schlagzeug, Piano) zwölf neue Songs für „Let’s Do That“ aufgenommen, das zweite Album nach „Atoms & The Void“ von 2018. Es sei „positiver als das letzte, etwas düstere und nachdenkliche Album“, sagt Sahilli über den neuen Longplayer, eine Aussage, die man bedenkenlos unterstreichen kann.

„Let’s Do That“ entstand im Kollektiv

Yusuf Sahilli Let's Do It Cover Musszo Records

Im Gegensatz zum Debüt, als Yusuf Sahilli für Text und Musik allein verantwortlich war, gestaltete sich die Herangehensweise an den Nachfolger komplett im Kollektiv. „Die Idee war ein spielerisches, nicht verkopftes Album ohne Regeln, bei dem wir alle drei Spaß hatten und gleichberechtigt waren“, so Sahilli weiter. Dieser gemeinsame Spaß drückt sich in einer Vielzahl nur so sprudelnder Melodien aus. Ein Indie-Pop-Album, das im euphorisierenden Sixties- und Seventies-Pop wildert. Bereits der Opener „In The City“ gibt diesen Weg vor, hier treffen sich psychedelisch angehauchte Harmonien, die leichtfüßig die Swinging-London-Ära der Mitt-Sechziger mit dem Britpop der 90er-Jahre vermählt. Für dieses Album mögen The Beatles, The Kinks und Kula Shaker als genauso große Inspirationsquelle dienen wie der geschmeidige Westcoast-Sound der 70er und die filigrane Singer-Songwriterschule von Paul Simon & Art Garfunkel.

Yusuf Sahilli komponiert Songs mit Ohrwurmcharakter

In „Diamond 33“ lässt Yusuf Sahilli ein eben solches Folk-Kleinod auf einen zünftigen Indie-Rock-Chorus treffen, der für eine überraschende Wende sorgt. Schleichende Balladen wie „I’m Settled“ oder „Art Of War“ korrespondieren wunderbar mit ansteckenden Ohrwürmern wie dem bei Sounds & Books als Song des Tages vorgestellten Titeltrack „Let’s Do That“. Federleichter, fröhlich-vorwärtsschwingender Indie-Pop. Im anschließenden „Rolling Stone“ lassen Sahilli, Giambazi und Krümmling einen überbordenden Psychedelic-Rock wiederauferstehen, während das Instrumental „Compilation Of Doom“ in verträumt-kosmischer Pink-Floyd-Manier „Let’s Do That“ beendet. Ein im besten Sinne „Good-Feel“-Album mit einigen nachdenklichen Passagen.

„Let’s Do That“ von Yusuf Sahilli erscheint am 05.06.2020 bei Musszo Records. (Beitragsbild von Timotheus Theisen)             

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