Wolf Alice: My Love Is Cool – Album Review

Die perfekte Mischung aus Indie-Pop und Alternative-Rock

von Gérard Otremba

My Love Is Cool ist eine absolut aufsehenerregende Platte geworden. Das Debütalbum von Wolf Alice verbindet zarte Melodien mit lautem Alternative-Rock und hinterlässt dabei immer eine gute Figur. Das Londoner Quartett stürmte mit My Love Is Cool gleich auf Platz 2 der UK-Charts und das völlig zu Recht. Sängerin und Gitarristin Ellie Rowsell, Bassist Theo Ellis, Gitarrist Joff Oddie und Schlagzeuger Joel Amey gelingt der Spagat zwischen zauberhaftem Indie-Pop und ausartenden Exzessen. Im sanft-entrückten, folkigen Eröffnungssong „Turn To Dust“ singt Ellie Rowsell engels- und elfengleich, das melodieselige „Bros“ wird ebenfalls von ihrer traumhaft schönen Stimme getragen, wenngleich sie sich auf ein Mehr an Bandunterstützung verlassen kann. Ein perfekter Indie-Pop-Song. Zum Indie-Rock wenden sich Wolf Alice mit „Your Loves Whore“, Opulenz trifft auf Shoegazer-Rock, Rhythmuswechsel auf verträumte Passagen.

Ausgelassenen, ungestümen Alternative-Rock servieren uns Wolf Alice mit „You’re Germ“, wo Ellie Rowsell nach Bedarf auch schreien kann. Zum ziemlich genialen Indie-Pop kehren sie mit „Lisbon“ zurück, brachiale Ausbrüche inklusive. Leichte HipHop-Tendenzen in „Silk“ verwandeln Wolfe Alice in überbordenden Pop, während „Freazy“ zwischen Haim und Warpaint changiert. Die neue Grunge-Alternative-Rock-Hymne heißt natürlich „Giant Peach“, ein Monstersong, bei dem die Band mächtig Druck entwickelt. Der Indie-Folk bei „Swallowtail“ (von Joel Amey gesungen) wird zum Schluss mit Getöse verabschiedet, als hauchzarter Indie-Pop entpuppt sich „Soapy Water“, schwerelos und verführerisch. Mit „Fluffy“ lassen es Wolf Alice nochmal ordentlich krachen und „The Wonderwhy“ entzückt nochmal mit himmlischem Pop. My Love Is Cool öffnet Wolfe Alice die Tür zu einer großen Zukunft im Rock-Pop-Business. Viel besser kann man bei einem Debütalbum nicht machen.

„My Love Is Cool“ von Wolf Alice ist am 19.06.2015 bei Dirty Hit Records / Caroline / Universal Music erschienen.

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