Vanessa Peters: Modern Age – Albumreview

Vanessa Peters credit Rip Rowan

Ein modernes und prächtiges Classic-Rock-Album der amerikanischen Songwriterin Vanessa Peters

Aus der Americana-Folk-Rock-Ecke ist Vanessa Peters in den letzten Jahren nie herausgekommen. Das ändert sich allerdings mit ihrem neuen Album „Modern Age“. Die amerikanische Songwriterin, die schon im Vorprogramm u.a. von Josh Rouse, John Oates, 10. 000 Maniacs und Mikaela Davis auftrat, schlägt auf „Modern Age“ durchaus forschere Töne an und wendet sich dem Classic-Rock im modernen Gewand zu. Die in Dallas, Texas, aufgewachsene Musikerin musste ihre Aufnahmepläne aufgrund der Corona-Pandemie wie so viele andere Künstler ebenfalls ändern.

Vanessa Peters auf den Spuren von Tom Petty

Vanessa Peters Modern Age Cover Idol Records

So beschloss Peters, auf eine Reihe von Demos zurückzugreifen, die sie während ihrer letzten Tournee in den Niederlanden und Deutschland aufgenommen hatte.  Gemeinsam mit ihrer Band landete die 40-Jährige in einem Bauernhaus in Castiglion Fiorentino, eine kleine Stadt in Italien, wo Peters einst wohnte. Dort stellte die Band innerhalb von zehn Tagen begonnenen Songs fertigzustellen und neue Songs in Angriff zu nehmen, die Peters in der Zwischenzeit geschrieben hatte. Nicht zu Unrecht wurde Vanessa Peters in der Vergangenheit für ihre mitreißenden Melodien gelobt. Die sind trotz der neuen Ausrichtung nach wie vor in Hülle und Fülle vorhanden. Mit krachenden Power-Akkorden beginnt Peters das Album mit dem Titeltrack, in dem sie an alte Zeiten erinnert und diskutable Erfindungen der modernen Zeiten anprangert. Schnell wird deutlich, dass sich Peters musikalisch an der Rockmusik eines Tom Petty orientiert, wie im Verlauf des Albums noch häufiger zu hören ist.

Zwischen Courtney Barnett, Sheryl Crow und R.E.M.

Auf diesen Vergleich reduzieren lässt sich ihre Musik jedoch nicht. Vielmehr erinnert das nachfolgende „Make Up My Mind“ an den Indie-Rock-Pop von Courtney Barnett und das unwiderstehliche „Crazymaker“ hat natürlich den Charme früherer Sheryl-Crow-Hits. Das bluesige wie lässige „Valley Of Ashes“ birgt indes tiefe Traurigkeit, während „The Band Played On“ den Pop-Rock-Appeal von R.E.M. atmet. Geschmeidige und einprägsame Melodien begegnen uns nicht minder in „Never Really Gone“ oder „The Try“. Nie zu hymnisch oder pathetisch, aber zwischen griffig und anmutig changierend. An Catchyness kaum zu überbieten ist hingegen der Closer „Still Got Time“, der gar himmlisch jubiliert und die ganze Welt zu umarmen trachtet. Ein prächtiges Album.

„Modern Age“ von Vanessa Peters erscheint am 23.04.2021 bei Idol Records / Cargo Records. (Beitragsbild von Rip Rowan)

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