Die Liste der Top-Ten-Songs im Mai 2024 bei Sounds & Books. U.a. mit Camera Obscura, King Hannah, Paul Weller, Villagers und Billie Eilish
ausgewählt von Gérard Otremba
Der Mai hat uns einige superbe Alben beschert, die sich um einen Platz in den Endjahreslisten bewerben. U.a. mit Songs aus eben diesen Platten habe ich die Liste der Top-Ten-Songs im Mai 2024 bestückt. Da gab es viel zu tun, auf allen Platten zahlreiche famose Tracks. Und dann erschien noch die Debüt-EP der Hamburger Songwriterin Betti Kruse, die mit unfassbar viel Nonchalance deutschen Beat-Schlager-Pop der Sechziger in die Gegenwart transportiert. Zum Dahinschmelzen. All das und noch viel mehr folgt nun in der Liste der
Top-Ten-Songs im Mai 2024
1. Camera Obscura: Liberty Print
Die Liebe zum schottischen Indie-Pop war ja schon immer bei mir vorhanden (u.a. Belle & Sebastian, Prefab Sprout), obwohl ich nur einen Bruchteil der dortigen Szene kenne. Umso schöner, dass sich Camera Obscura nach elf Jahren Pause mit dem prächtigen Album „Look To The East, Look To The West“ zurückgemeldet haben. Und von den vielen großartigen Indie-Pop-Songs dieser Platte hat es gleich der Opener
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„Liberty Print“ auf die Spitzenposition der Liste der Top-Ten-Songs im Mai 2024 geschafft. „Liberty Print“ vereint Melancholie, Anmut, Nostalgie und Lebensfreude. Beim Hören dieses Songs möchte man einfach die Welt umarmen. (Beitragsbild: Camera Obscura, Pressefoto, Merge Records)
2. King Hannah: Big Swimmer
Und ähnlich wie Camera Obscura bewerben sich auch King Hannah für die Liste der Alben des Jahres bei mir. Das Zweitwerk „Big Swimmer“ des Liverpooler Duos glänzt wieder mit zahlreichen Americana-Noir-Perlen. Der Titeltrack mit Sharon Van Etten als Gastsängerin dient als ein grandioses Beispiel dieser Kunst.
3. Beth Gibbons: Lost Changes
Beth Gibbons lässt ja nur selten von sich hören, aber wenn, dann macht es die Portishead-Sängerin nicht unter einem Wunderwerk. So auch das am 17.05. veröffentlichte Album „Lives Outgrown“. Erhaben, mithin sehr wehmütig, aber unfassbar ergreifend auch „Lost Changes“, das den dritten Platz in den Top-Ten-Songs im Mai 2024 belegt.
4. Paul Weller: Rise Up Singing
66 Jahre ist Paul Weller letzte Woche geworden. „66“ heißt auch sein neues Album, auf dem er immer noch seine große Klasse zeigt. Der orchestrale, soulige Songwriter-Pop von „Rise Up Singing“ gerät für mich zu einem Weller-Sahnestück.
5. Villagers: That Golden Time
Ein nostalgisches, ruhiges und sehr melancholisches Album hat Conor O’Brien, aka Villagers, mit „That Golden Time“ am 10.05.2024 veröffentlicht. Der Titeltrack schwebt verträumt durch Zeit und Raum und bereichert die Liste der Top-Ten-Songs im Mai 2024 bei Sounds & Books.
6. Billie Eilish: Blue
Für meinen Kollegen Sebastian Meißner ein „Anwärter auf das Album des Jahres“, die Platte „Hit Me Hard And Soft“ von Billie Eilish. Und „Blue“ einer der zahlreichen tollen Songs dieses Longplayers.
7. Richard Hawley: Heavy Rain
Auch ein Meister seines Fachs, aber immer noch viel zu unbekannt. Und wie schon die Musik des Briten klingt, zeigt z.B. Heavy Rain“ aus seinem am 31.05. erschienenen Album „In This City They Call You Love“.
8. The Lemon Twigs: They Don’t Know How To Fall In Place
Kaum jemand schwelgt momentan so gnadenlos in den Beatles- und Beach-Boys-Harmonien der Sixties wie The Lemon Twigs (und gelegentlich im Glam der Seventies). Und weil ich die Originale schon formidabel finde, erwischen mich die Brüder aus New York auch immer wieder auf dem richtigen Fuß. Aus dem Album „A Dream Is All We Know“.
9. Malva: Romance With A Memory
Die schönste traurige Stimme in Deutschland hat dann wohl Malva Scherer, die Musik auf der zweiten Platte „A Soft Seduction Daily“ immer noch grandios und jetzt auch noch im Duett mit Jesper Munk. Ein Traum.
10. Betti Kruse: Alles hat seine Zeit
Und dann kommt die Hamburger Songwriterin Betti Kruse um die Ecke, gibt sich der Beat-, Soul-, Schlager-, Swing- und Chanson-Musik der Sixties hin und ich bin entzückt. Und so endet die Liste der Top-Ten-Songs im Mai 2024 vergnüglich mit „Alles hat seine Zeit“ aus der am 31.05. veröffentlichten Debüt-EP „Für alles gibt’s ne Lösung“.
Neuer Monat, neue Top-Ten – für musikbegeisterte Menschen wie mich durchaus ein Highlight! Was nehme ich mit? King Hannah beherrscht (nicht nur) die Kunst der Pause, Beth Gibbons braucht keine Stretch Limo, um auf Platz 1 zu gehören (nach der langen Pause!), und die Villagers sind die großartigste Neu-Entdeckung für mich. Ach ja, und die Lemon Twigs haben das geilste Orgel-Solo verfilmt, nebst Giga-Plektrum großer 60´s -Spaß. Übrigens in Gänze wie immer von unten nach oben genossen, die Liste 😉