Die Liste der Top-Ten-Songs im März 2023. U.a. mit Niels Frevert, The Hold Steady, Depeche Mode, Tristan Brusch und Boygenius
ausgewählt von Gérard Otremba
Es war verdammt viel los im März. Unfassbar viele interessante neue Veröffentlichungen, man kam las Musikjournalist kaum hinterher mit dem Schreiben seiner Albumreviews. Aus der Fülle dieser Rezensionen zehn Songs für die Liste der Top-Ten-Songs im März 2023 auszusuchen geriet diesmal zu einer fast unmöglich erscheinenden Aufgabe. Aber so sind nun mal die Regeln und Vorgaben einer Top-Ten-Liste, es dürfen nur zehn Songs rein. Eher selten, aber durchaus erfreulich, dass diesmal drei der ersten vier Plätze von Künstlern belegt sind, die mit deutschsprachigen Texten aufwarten. Zwischen Songwriter-Pop und Indie-Rock, zwischen alteingesessenen Bands und aufstrebenden Talenten ist wieder aller vertreten. Ich wünsche viel Vergnügen mit den
Top-Ten-Songs im März 2023
1. Niels Frevert: Pseudopoesie
Der Hamburger Songwriter glänzt
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einmal mehr mit seinem neuen, am 24.03.2023 veröffentlichten Album „Pseudopoesie“. Von den vielen großartigen Songs dieser Platte, überzeugt mich der Titeltrack am meisten. Und im Video wandelt Frevert auf den Spuren von Bob Dylan. Meieterhafter Song, meisterhaftes Album. (Beitragsbild: Niels Frevert von Dennis Dirksen)
2. Rahel: Eich sehr schöner Witz (Ritalin)
Der Titeltrack aus Rahels am 17.03. erschienenen EP schlug bei mir mächtig ein. Seit dem Song des Tages am 04.01. lief der Track in Dauerschleife durch meine Redaktionsräumlichkeit. Eingängiger Indie-Rock mit Suchtfaktor. Bitte zukünftig mehr davon. Ein verdienter Platz auf dem Treppchen in den Top-Ten-Songs im März 2023 bei Sounds & Books.
3. The Hold Steady: Sixers
Unerschütterliche Rockmusik von The Hold Steady. Einer der überragenden Songs von „The Price Of Progress“.
4. Tristan Brusch: Oh, Lord
Ein ähnlich grandioses Album wie Niels Frevert hat Tristan Brusch mit „Am Wahn“ abgeliefert. Auch hier fiel die Entscheidung schwer, mich für ein Lied zu entscheiden. Das rumpelnde „Oh, Lord“ hatte knapp die Nase vorn.
5. The No Ones: Phil Ochs Is Dead
Wenn The No Ones die Byrds mit Teenage Fanclub kombinieren, entsteht diese jubilierende Musik. Und ich jubiliere gleich mit. Aus dem vortrefflichen Album „My Best Evil Friend“.
6. Depeche Mode: Ghosts Again
Die Synth-Pop-Ikonen zeigen auf „Memento Mori“, dass immer noch mit ihnen zu rechnen ist. Einer der zugänglichsten Tracks (und eines meiner Lieblingslieder) heißt „Ghosts Again“.
7. Boygenius: $20
Die Indie-Supergroup, bestehend aus Phoebe Bridgers, Lucy Dacus und Julien Baker, hat endlich ihr Debütalbum „The Record“ veröffentlicht. Daraus hat es „$20“ auf die Liste der Top-Ten-Songs im März 2023 geschafft.
8. DMA’s: Olympia
Überwältigender Rock-Pop aus Down Under. Das dazugehörige Album „How Many Dreams?“ ist am 31.03. erschienen.
9. Talbot, Molina, Lofgren & Young: You Will Never Know
Neil Youngs langjährige Begleitband will es noch einmal wissen. Der neue Longplayer „All Roads Lead Home“ kam ebenfalls am 31.03. heraus und „You Will Never Know“ schrie danach, in diese Liste aufgenommen zu werden.
10. Ailbhe Reddy: Shitshow
Die irische Songwriterin Ailbhe Reddy beschließt mit ihrem mitreißenden Indie-Pop-Rock die Top-Ten-Songs im März 2023 bei Sounds & Books. „Shitshow“ befindet sich auf ihrem am 17.03. veröffentlichten Album „Endless Affair“.