Bewegender Piano-Pop von Tom Odell
Für Jubilee Road, sein drittes Album nach Long Way Down und Wrong Crowd, übernahm Tom Odell erstmals auch die Produktion seiner Songs. Der aus dem britischen Chichester stammende Songwriter und Pianist ist immer noch erst 27 Jahre jung und tritt nun voll und ganz in die Fußstapfen seiner Heroen Elton John und Billy Joel. Diese beiden berühmten Pianomänner besangen ebenfalls schon Straßen („Goodbye Yellow Brick Road“, bzw. „52nd Street“), und so verwundert der Bezug ihres musikalischen Nachkommens Odell im Titel seines neuen Albums nicht weiter.
Tom Odells Leidenschaft
Odells „Jubilee Road“ ist zwar ein fiktiver Straßenname, aber um die Menschen, um Momente, um Gefühle und Erfahrungen, die er gesammelt hat, als er ein bestimmtes Haus in einer bestimmten Straße in London mit seiner damaligen Freundin bewohnte, kreisen seine Songs, die er dort für den Longplayer komponierte. Es sind zehn wahrlich bewegende Songs auf Jubilee Road, die uns Tom Odell kredenzt, vom barmenden Opener und Titelstück „Jubilee Road“, bis hin zum zartbitteren Ende von „Wedding Day“ (es folgt als Zugabe noch die abweichende Single-Version von „If You Wanna Love Somebody“). Die Songs sind in wärmende Seventies-Arrangements gepackt, und mit jeder Note ist Odells Leidenschaft und hingebungsvoller Einsatz spürbar.
Große Gefühle mit Tom Odell
Der Brite spart nicht mit großen Gefühlen und nicht minder großen Melodien. Soul-Gospel-Chöre veredeln diverse Stücke, das zunächst traurige und zum Ende hin überwältigende „If You Wanna Love Somebody“ beispielsweise. Oder das schmissige, bläsergetränkte „Son Of An Only Child“. Zu weiteren Highlights von Jubilee Road zählen das emphatische „You’re Gonna Break My Heart Tonight“ (samt Chor und Saxophon), das traumhaft schöne Duett mit Alice Merton („Half As Good As You“) das aufgekratzte, sehr poppige „Go Tell Her Now“ sowie die oben erwähnte, sehr berührende Ballade „Wedding Day“. Piano-Pop, der alle Wünsche erfüllt. Was will man mehr?
„Jubilee Road“ von Tom Odell erscheint am 26.10.2018 bei Columbia Records / Sony Music (Beitragsbild: Pressefoto).
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