Tindersticks: Soft Tissue – Albumreview

Tindersticks Stuart Staples Credit Julien Bourgeois

Mit viel Soul halten Tindersticks auf „Soft Tissue“ ihr bekannt hohes Level

von Gérard Otremba

Vor drei Jahren veröffentlichten Tindersticks – nur knapp über ein Jahr nach „No Treasure But Hope“ – ihr vergleichsweise experimentelles, ebenfalls von Sounds & Books besprochenes Werk „Distractions“. Auf dem sich sogar drei ungewöhnliche Coversongs befanden und die Band aus Nottingham mal wieder einige Türen ihres Chamber-Indie-Pop-Kosmos in neue Dimensionen öffneten. Mit „Soft Issue“ kehren Stuart Staples und seine musikalischen Begleiter, David Boulter an den Tasten, Neil Fraser an den Gitarren, Dan McKinna am Bass sowie Earl Harvin am Schlagzeug, zu mehr Intimität zurück, die Experimente sind auf ein Mindestmaß reduziert.

Der Tindersticks-Soul

Tindersticks Soft Tissue Albumcover

Vielmehr erhält der

Soul eine strategisch wichtige Rolle auf „Soft Issue“, dem laut Presseinformation 14. Longplayer seit dem 1993 erschienenen Debüt. Es sind nur acht Tracks auf dem neuen Tindersticks-Album zu finden, die jedoch die Herzen der Fans einmal mehr mühelos erobern werden. Die Arbeit am Album wurde von der Band und ihren Mitstreitern als ein „offenes Gespräch mit dem Wunsch sich selbst zu überraschen“ betrachtet, wie es Staples formuliert. Voller Inbrunst beginnt der von uns als Song des Tages vorgestellte Opener „New World“ mit den von Julian Siegel arrangierten, an die alte Stax-Schule erinnernden Bläsern. Staples barmt wie gewohnt und erhält tatkräftige Unterstützung von Gina Forster an den Backing Vocals. Formvollendeter Deep Soul.

Herbstlich schön

Cineastische Streicher und Bläser sowie ein funky Rhythmus bestimmen das nachfolgende „Don…

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