They Owe Us: Kram – Albumreview

They Owe Us credit Katja Ragnstam

Mit ihrem zweiten Album „Kram“ schickt uns die schwedische Indie-Band They Owe Us auf eine lohnenswerte musikalische Entdeckungsreise

Sänger, Schlagzeuger und Komponist Kristoffer Ragnstam war bereits einige Jahre als Kristoffer And The Harbour Heads unterwegs, bevor er das Bandprojekt They Owe Us gründete. Für das zweite Album „Kram“ übernahm Ragnstam auch die Produzentenrolle, während sein Kollege Anders Rane als Co-Schreiber und Musiker aufgeführt wird. Neben Rane beteiligten sich auch Timo Räisänen, Markus Hasselblom und Klas-Henrik Hörngren (Klabbes Bank, Ane Brun, Jenny Wilson) als Co-Autoren, und erfahrene Musiker wie Axel Sjöberg (Graveyard), Jennifer Israelsson (Honeymoon Disease), Viktor Turegård (Franska Trion) und Joel Lundberg waren am Klangspektrum des neuen Albums von They Owe Us ebenfalls beteiligt.

Der Sound der Sixties als Referenz

Auf dem hauptsächlich live und analog produzierten Album entledigt sich Ragnstam allen formalen Fesseln und offeriert uns ein aufregendes Amalgam aus Indie, Alternative und Experimental-Rock. Nervös nach vorn prescht der Opener „The Phantom, The Ghost, The Gap (clap-clap)“, ein mitreißender Mix aus Garagen-Rock, Post-Punk und New Wave und fast in jedem der nachfolgenden They-Owe-Us-Songs steckt ein eigenes Genre. Im Rock’n’Roll von „You Make Me Wanna Lick That Electric Fence“ macht sich ein gewisses ausgelassenes Rabaukentum bemerkbar, das an die frühen The Who denken lässt. Das Sixties-Flair untermalen Ragnstam & Co. hier mit einem verführerischen Chorus. Und dass alles überaus quirlig in knapp zwei Minuten.

Der Sound der Sixties eignet sich immer mal wieder als Referenz für das Treiben der schwedischen band. Man höre sich nur mal das sehr beatleske „I’m Your Biggest Fan“ oder das psychedelische Abdriften in der zweiten Hälfte von „Aim To Please“ an. Das sollte den Flaming Lips auch gefallen.

Viel los auf dem neuen They-Owe-Us-Album

Es ist viel los auf dem mit dreizehn Tracks ausgestatteten Album. Der gut geschüttelte, und von uns an dieser Stelle als Song des Tages vorgestellte Indie-Pop-Rock von „Second Hand Army In A First Class War“ gehört dabei genauso zu den weiteren Highlights wie das euphorisch-schwärmende, strahlende und gleichzeitig sehnsüchtige „Such A Strong Opinion“, in dem ein verborgener Indie-Hit schlummert. Und alles andere muss jeder für sich selbst entdecken. Eine überaus lohnenswerte musikalische Entdeckungsreise.

„Kram“ von They Owe Us erscheint am 10.09.2021 bei Earthprogram / Klang-Skivan. (Beitragsbild von Katja Ragnstam)   

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