Tour-Auftakt zum Album „Humanhood“ für The Weather Station im Hamburger Nochtspeicher
Text von Gérard Otremba, Fotos von Niko Schmuck
Es geht aufwärts für Tamara Lindeman und ihr Projekt The Weather Station. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Fand das Konzert zum „Ignorance“-Album 2022 noch in der Nochtwache einen Stock tiefer statt (Sounds & Books berichtete), füllte die kanadische Songwriterin mit ihrer Band, bestehend aus Ben Boye (Keyboard), Dominic Billett (Schlagzeug), Ben Whiteley (Bass, Keys) und Karen Ng (Saxophon, Flöte, Keys), am 26.02.2025 nunmehr den größeren Nochtspeicher. Es war der Tour-Auftakt zur im Januar veröffentlichten und von uns rezensierten Platte „Humanhood“, die mit allen Songs auf der Setlist vertreten war.
The Weather Station im Dunkeln
Das Konzert begann
im Dunkeln, lediglich drei als Projektionsfläche dienende „Felsen“ waren auszumachen, die Musiker waren während der ersten drei Songs („Descent“, „Wear“, „Mirror“) nur schemenhaft zu erkennen, man fühlte sich wie in einer schummrigen Grotte. Im Verlauf des 80 Minuten währenden und als Konzeptkunst wirkenden Auftritts wurden die Lichtverhältnisse sukzessive besser, die Band indes war von der ersten Minute an voll da und überzeugte mit Finesse und trickreichen Übergängen. Einen kunstvoll verwobenen, angejazzten Indie-Songwriter-Pop erster Klasse boten The Weather Station an diesem Abend, der mit dem lautstark beklatschten Solo-Support-Gig von Georgia Harmer seinen Anfang nahm.
Ein vortrefflicher Live-Genuss
Die ebenfalls aus Kanada stammende Singer-Songwriterin spielte zumeist noch unveröffentlichte Lieder, die dann wohl im August auf einem Album erscheinen werden. Den Namen…
Ich kann Gérards Eindrücke voll bestätigen. Es war von der Konzeption her ein ungewöhnliches Konzert. Mir hat es sehr gut gefallen, auch Georgia als Support.
Danke für die Einschätzung, Nils.