The Waterboys: Out Of All This Blue – Album Review

Kein großer Wurf, aber immerhin ein gutes Waterboys-Album

 

Was hätte man ihnen noch einmal einen großen Wurf gegönnt. Dem charismatischen Mike Scott und seinen Waterboys, die seit mehr als 35 Jahren so aufrichtig und ungeschminkt folkrocken. „Out Of All This Blue“ aber gerät deutlich zu überambitioniert. Das fängt schon mit der Anzahl von 23 Songs an. Was bestenfalls ein Überschuss toller Ideen ist, entpuppt sich in den meisten fällen als lästige Unentschiedenheit. So auch hier. „Out Of All This Blue“ enthüllt zu viel Füllmaterial.

Sounds & Books_The Waterboys_Out Of All This Blue_Cover„If The Answer Is Yes“, „The Hammerhead Bar“ oder „Monument“ laufen ohne ‚Wirkung an einem vorbei, sind ungewohnt zahn- und ziellos. Was man wiederum von Anbiederungen an moderne Sounds wie etwa in „Hiphopstrumental 4“ halten mag, sei jedem selbst überlassen. An klassisches Waterboys-Material reicht das jedenfalls ganz sicher nicht ran. Doch es gibt auch Lichtblicke. Das optimistische „Santa Fe“, das melodiöse „Love Walks In“, das ausführliche „Morning Came To Soon“ und das dramatische „Man What A Woman“ sind großartige Songs, die sicher auch auf der nächsten Tour ihr Publikum finden werden.

Hier, in Gesellschaft zu vieler Durchschnittlichkeiten, muss man sie erst entdecken. Und das ist der größte Vorwurf an „Out Of All This Blue“: Dass Mike Scott und seine Mitmusiker einige Ideen nicht ausgearbeitet haben – und sich damit um den erhofft großen Wurf gebracht haben. So ist „Out Of All This Blue“ immerhin ein gutes Album geworden. Ist doch auch was.

„Out Of All This Blue“ von The Waterboys ist am 08.09.2017 bei BMG / Warner Music erschienen.

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