The Streets: None Of Us Are Getting Out Of This Life Alive

The Streets credit Universal Music

Mike Skinner setzt beim Comeback von The Streets auf alte Stärken und neue Sounds

Als Mike Skinner Anfang der 2000er mit „Original Piraten Material“ auf die Bildfläche trat, war das eine kleine Sensation. Lyrisch versiert und mit reichlich Streetcredibility mischte er die Musikszene reichlich auf und legte den Grundstein für Künstler wie King Krule oder Sleaford Mods. Er selbst zog sich 2011 mit „Computers And Blues“ vorerst zurück, 2017 folgte dann ein Live-Comeback. Und nun also endlich neue Musik unter altem Namen.

The Streets und die Beats

The Streets None Of Us Are Getting Out Of This Life Alive Cover Island Universal Music

Musikalisch hat sich im Grunde nicht viel geändert. Skinner unterlegt seine Wortsalven überwiegend mit pianobegleiteten Beats, die sich am Zeitgeist orientieren – also irgendwo zwischen Funky and Twilight Zone-Rap. Die größte Veränderung gibt es im Titeltrack zu hören, in dem Skinner den Aggressionregler nach oben zieht und mit schwerer Gitarre aufwartet oder in „Eskimo Ice“, das mit Mr. Oizo-Synthies eine Kellerclubatmosphäre erzeugt. Die obligatorische Trap-Reminiszenz gibt es in „Same Direction“ zu hören.

Eine Entscheidung mit Folgen

Interessant ist, dass Skinner auf „None Of Us Are Getting Out Of This Life Alive“ zahlreiche Gäste ins Studio geladen hat. So sind unter anderem Idles, Tame Impala, Jesse James Solomon, Jimothy Lacoste, Rob Harvey und Chris Lorenzo zu hören. Das verleiht dem Material eine akustische Bandbreite, die kurzweilig ist. „Falling in down is an accident, staying down is a choice“ tappt Spinner in „Falling Down“, dem drittletzten Track des Albums. Eine Weise, die sinnbildlich ist für den Karriereverlauf von The Streets. Skinner hat sich offensichtlich entscheiden, aufzustehen. Noch immer relevant, dieses Projekt.

„None Of Us Are Getting Out Of This Life Alive“ von The Streets erscheint am 10.07.2020 bei Island / Universal Music.

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