Das Garage-Surf-Trio The Routes covert auf „Surfin‘ Pleasures“ Songs der Post-Punk-Ikonen Joy Division
von Sebastian Meißner
Es gibt nicht viele Bands, die trotz des verhältnismäßig geringen Outputs von nur zwei Studioalben auch fast 45 Jahre nach ihrem Ende noch so relevant sind wie Joy Division. Immer wieder orientieren sich junge Nachwuchsbands an Look und Sound der Post-Punker. Und auch die ganz Großen covern immer wieder ihre Songs.
Aus Postpunk macht Surf
Das hier vorliegende Werk des
japanischen Garage-Surf-Trios The Routes ist allerdings ein Sonderfall. Denn die 2005 in den Bergen von Kyushu, Japan, von dem in Schottland geborenen Gitarristen Chris Jack gegründete Band spielt auf „Surfin‘ Pleasures“ gleich ein ganzes Dutzend Joy Division-Songs und wandelt die düstere Postpunk-Ästhetik der Originale um in Surf-Rock-Instrumentals. Das Konzept klingt eigenartig, ist aber bereits erfolgreich erprobt. Schon die Stücke von Kraftwerk und den Buzzcocks haben The Routes in ähnlicher Weise umgedeutet – und damit weltweit eine stabile Fanbase aufgebaut.
The Routes würdigen das Original
Die Entschlossenheit, mit der das Trio hier zu Werke geht, lässt mögliche Zweifel schnell vergessen. Und in der Tat: Songs wie „Love Will Tear Us Apart“, „Transmission“, „Ice Age“ und „Dead Souls“ funktionieren ganz hervorragend im Surf-Gewand. „Passover“ und „Ceremony“ gewinnen sogar neue F…