The Rival Bid: Night Remains – Album Review

Melodischer und düsterer Gitarren-Romantic-Pop aus Dortmund

von Gérard Otremba

Aus dem Ruhrpott, genauer gesagt aus Dortmund, stammt die Band The Rival Bid. Sänger, Gitarrist und Keyboarder Maurice Margraf, Gitarrist Tillmann Knie, Bassist Fabian Knie und Schlagzeuger Hauke Hackstein entführen den Hörer mit ihrem zweiten Album Night Remains auf eine Reise in die 80er und orientieren sich am musikalischen Kosmos von Echo And The Bunnymen, The Smiths, Joy Divison und The Cure. Die neun auf Night Remains zu hörenden Stücke sind filigrane Indie-Pop-Songs, häufig düsterer Art, doch immer sehnsuchtsvoll und mit süßesten Melodien versehen. Dieser melodische Gitarren-Romantic-Pop erfährt im titelgebenden Eröffnungssong „Night Remains“ den ersten Höhepunkt, wenn Sänger Maurice Margraf mit der schönsten Melancholie in der Stimme barmt und die Gitarrenlicks vor Sehnsucht vergehen.

Trotz der explosiven und treibenden Refrains wird es in „Fire“ irgendwie noch trauriger, jedoch umgibt jene Düsternis der Songs von The Rival Bid immer auch eine leuchtende Aura. Die Gitarren perlen wie in „Distance“, reduzieren sich zur sanften Begleitung bei „Rare Devotion“ und erreichen die jubilierenden Hymnenhaftigkeit einiger U2-Songs in „Your Love Is A Nightmare“, bei dem Bass und Schlagzeug das Tempo immer wieder vorwärtstreiben. Zu einem ähnlichen Überschwang erhebt sich „Ritual“, während „Dots“ in verträumter Schwermut versinkt und „Long Way Back“ irgendwann doch ins Opulente mündet. Das abschließende „Michael“ fasst die Philosophie von The Rival Bid nochmals explizit zusammen, unendliche Traurigkeit gepaart mit himmelhochjauchzenden Gitarrenparts. Ein perfekter Soundtrack für die dunklen Aspekte des Lebens.

„Night Remains“ von The Rival Bid ist am 13.03.2015 bei The Catcomb / Believe Digital erschienen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentar schreiben