The Maccabees: Marks To Prove It – Album Review

Indie-Rock, Bombast-Pop und schwermütige Romantik aus London

von Gérard Otremba

Mit ihrem vierten Album Marks To Prove It haben es The Maccabees endlich geschafft, die Spitzenposition der UK-Charts zu stürmen. Eine ähnliche Aufmerksamkeit blieb dem Londoner Quintett in Deutschland bisher verwehrt, aber vielleicht ändert sich das mit Marks To Prove It, besitzt das Album doch alle Ingredienzien eines überzeugenden Indie-Pop-Rock-Albums. Sänger Orlando Weeks, die Gitarristen Hugo und Felix White, Bassist Rupert Jarvis und Schlagzeuger Sam Doyle fackeln nicht lange und beginnen ihren neuen Longplayer mit dem atemlos vorwärtsgaloppierenden Titelsong „Marks To Prove It“, inklusive eines eingängigen wie hymnischen Refrains. Eindrucksvoller konnten The Maccabees ihr neues Werk kaum eröffnen. Die pathetische Melancholie von „Kamakura“ erinnert in ihrer Opulenz an diverse Songs von The National, während „Ribbon Road“ als moderne Indie-Ausgabe von Lloyd Cole durchgeht.

Himmlisch-euphorischen Brit-Pop liefern The Maccabees mit „Spit It Out“, das Stück geht durch Mark und Bein. „Silence“ hält, was der Titel verspricht, eine Piano dominierte, herzergreifende, ruhige Ballade. Zwischen mysteriös-verträumt und ausladend-pompös changiert der „River Song“, sehnsüchtige Traurigkeit und schwermütige Romantik legt sich über „Slow Sun“ und „Something Like Happiness“ schwelgt in überbordendem Bombast. Ebenfalls hoch hinaus möchte „WW1 Portraits“, „Pioneering Systems“ huldigt einer geheimnisvollen Romantik und das abschließende, überaus elegante und verspielte „Dawn Chorus“ wartet mit jazzigen Trompeten auf. The Maccabees vereinen auf Marks To Prove It straighten Indie-Rock, Bombast-Pop und wehmütige Romantik. Das reicht für ein gutes Album.

„Marks To Prove It“ von The Maccabees ist am 31.07.2015 bei Fiction / Caroline erschienen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentar schreiben