The Loft: Everything Changes Everything Stays The Same

The Loft credit Ruth Tidmarsh

Wenn Ü-60-Musiker vierzig Jahre nach dem Band-Split ihr Albumdebüt vorlegen, darf man erstmal skeptisch sein. Bei The Loft verfliegen die Zweifel ganz schnell.

von Werner Herpell

Es ist eine pophistorisch rekordverdächtig lange Zeitspanne zwischen der Gründung dieser Band (1980), ihrem Split (1984) und ihrem Debütalbum (2025): The Loft haben sich wirklich Zeit genommen für ihre – abgesehen von einigen Singles-Kompilationen – erste echte Studioplatte „Everything Changes Everything Stays The Same“ (ein Titel, in dem sich die sympathische Lakonie dieser gut gereiften Musiker kongenial widerspiegelt). Und das Beste daran: Dies ist kein eigentlich überflüssiges Alterswerk von vier Beinahe-Rentnern, die da halt noch was zu Ende bringen wollten. Sondern ein wunderbares, sehr britisches Gitarrenpop-Album, das die Freude am gemeinsamen Spielen in einer Band nach so langer Zeit in zehn tollen Songs absolut glaubwürdig

rüberbringt.

Pete Astors erste Band in Originalbesetzung

The Loft Everything Changes Everything Stays The Same Albumcover Tapete Records

Einer der beiden Sänger und Gitarristen von The Loft ist Pete Astor, dessen Name auch bei Sounds & Books schon öfter fiel, zuletzt mit einer Review seines starken 2024er Soloalbums „Tall Stories & New Religions“. Lloyd Cole, Bill Pritchard,

von Werner Herpell

Jahrgang 1960. Langjähriger Agentur-Journalist für Politik und Panorama/Kultur, zuletzt mit Schwerpunkt Musik inklusive Albumbesprechungen und Themenplanung. Nach dem Magister-Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik in Münster/Westfalen von 1990 bis 2022 Redakteur der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Musikalische Vorlieben sind breit gestreut - von Singer-Songwriter und Folk über Indie-Pop und Rock bis zu klassischem Soul und (Piano-)Jazz. Ein paar Namen gefällig? Zehn seiner Helden mit "Inselplatten" (in alphabetischer Reihenfolge): The Beatles, Nick Drake, Marvin Gaye, Brad Mehldau, Prefab Sprout, Radiohead, Paul Simon, Bruce Springsteen, Wilco, Neil Young.