The Delines: Mr. Luck & Ms. Doom

The Delines by Jason Quigley

Ein Album für die Endjahreslisten: Eleganter, mitunter schwermütiger Soul-Jazz-Pop von The Delines auf „Mr. Luck & Ms. Doom“

von Gérard Otremba

Es ist natürlich kein Wunder, dass Willy Vlautin sofort mit der Sängerin Amy Boone zusammenarbeiten wollte, nachdem er nur einen Song von ihr gehört hat. Das war etwas mehr als zehn Jahren, als Vlautin noch mit seiner Folk-Rock-Band Richmond Fontaine unterwegs war und sich auch als Schriftsteller („The Motel Life“) einen Namen gemacht hat. Amy Boones getragene, gefühlvolle und mit viel Tiefe versehene Stimme trifft die Hörer mitten ins Herz und transportiert die zumeist traurig stimmenden Texte Willy Vlautins par excellence. Texte, die sich wie Kurzgeschichten lesen und mitunter mit Vlautins Büchern korrespondieren, wie der Songschreiber im Interview mit Sounds & Books erklärt.

Filigrane Balladen und ein Pop-Song

The Delines Mr. Luck & Ms. Doom Albumcover

Die Songs auf dem

vierten The-Delines-Album „Mr. Luck & Ms. Doom“ sind die mit Abstand elegantesten dieses noch jungen Jahres, und es wird für alle Künstler schwer, diese stilvollen Arrangements aus Soul, Jazz, Folk, Blues und Songwriter-Pop irgendwie zu toppen. Zehn filigrane Balladen und ein sehr poppiger Song befinden sich auf „Mr. Luck & Ms. Doom“. Der Soul-Pop des von uns als Song des Tages vorgestellten Vorabtracks „Left Hook Like Frazier“ hat mit seinen jubilierenden Bläsern viel Schmiss und alle Frauen mit einem gebrochenen Herzen werden vor Männern gewarnt, die ihnen das Herz noch mehr brechen. Auch „Maureen’s Gone Missing“, ein Song über Kriminelle auf der Suche nach einer gewissen Maureen und weibliche Fluchthilfe, kommt im Chorus ein wenig aus der Deckung hervor.

Die The-Delines-Schwermut

So ein The-Delines-Album wünsch…

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