Da werden Erinnerungen an den „King Of America“ wach: Für ein Hörbuch-Projekt verbündet sich Elvis Costello mit T Bone Burnett zu The Coward Brothers. Ein weiterer Klassiker?
von Werner Herpell
In der Oktober-Ausgabe des deutschen „Rolling Stone“ geht es auf zwei Seiten um Elvis Costello: Arne Willanders verdienstvoller „kleiner Überblick über das gewaltige Werk des großen englischen Sängers und Songschreibers“ fasst die wichtigsten Platten dieses seit kurzem 70 Jahre alten Musikers zusammen – vom Pub-Punk-Rock-Debüt „My Aim Is True“ (1977) bis zum späten Balladen-Klassiker „Look Now“ (2018) Irgendwo dazwischen, in der Top-Rubrik „Essenziell“, findet sich „King Of America“ – ein Album, mit dem Costello 1986 „zwischen Country Music, Folk und dem Rock ’n‘ Roll der Gründerzeit“ den ersehnten Ausweg aus einer kurzen Schaffenskrise fand.
Eine langjährige Musikerfreundschaft
Produzent war damals ein gewisser Joseph Henry
„T Bone“ Burnett, „a Texas-raised musician and former member of Bob Dylan’s Rolling Thunder Revue“, wie die „Washington Post“ kürzlich über den Beginn einer langjährigen Künstlerfreundschaft schrieb. Was mit „King Of America“ also gleich zu einem Karrierehighlight führte, nämlich das kongeniale Verständnis des knorrigen US-Musikers Burnett für das Americana/Roots-Faible des seltsamen Briten Costello, findet nun eine Fortsetzung. Und auch wenn das Album der beiden so unterschiedlichen Kreativpartner unter dem Moniker The Coward Brothers in der Costello-Diskographie wohl nicht unter „Essenziell“ eingeordnet werden dürfte, ist diese aus immerhin 20 Tracks bestehende Songsammlung doch mindestens ein großer Spaß.
Das gemeinsame Album „The Coward Brothers“ begleitet das Musical/Comedy-Hörbuch „The True Story Of The Coward Brothers“, eine Produktion des britisch-amerikanischen Schauspielers, Drehbuchautors und Regisseurs Christo…