The Caper: Compendium Of Games – Album Review

Auf den Spuren der Beatles und Ben Folds: Klasse Songs des Hamburger Musikers Florian Jakob

von Gérard Otremba

The Caper ist das Projekt des Hamburger Musikers Florian Jakob. Nachdem der 1977 in Fürstenfeldbruck geborene Jakob sein Studium an Paul McCartneys Liverpool Institute For Performing Arts beendete, zog es ihn 2002 nach Hamburg, wo er seitdem lebt und als Musiker arbeitet, wie zum Beispiel in der Band des Songwriters Jon Allen, als Keyboarder der schwedischen Popband Itchycoo oder in der Band von Ben Schadow, der seinerseits zusammen mit Schlagzeuger Ulli Meier und Gitarrist Tim Spohn zur Formation von The Caper gehört. Die zwölf Songs auf Compendium Of Games sind in den letzten acht Jahren entstanden, fünf davon mit Hilfe von Jacobs Songwriterkollegin Holly Mae Haddock.

Aufgenommen wurden sie in verschiedenen Proberäumen sowie eigenen Keller-Tonstudio. Dass Florian Jakob ausgerechnet in Liverpool bei McCartney studierte ist dem Album deutlich anzumerken. Jedenfalls die Verbindung zur Musik der Beatles und der Melodieseligkeit eines Paul McCartney. Man wird auf Compendium Of Games überflutet mit den schönsten Melodien und Harmonien. Der Opener „M’s Collection“ groovt wie ein grandioser Ben Folds-Song mit offensichtlichem Beatles-Einschlag, der im nachfolgenden „Rosedawn“ durch himmlische Backing Vocals und feines Pianospiel vertieft wird.

Der McCartney-Einfluss ist auch in Songs wie dem sanft-verträumten Songwriter-Folk von „More Than Halfway There“, dem beschwingten „77 Hours“ und dem edlen „Welcome“ spürbar. Ein Paul McCartney der End-60er und Früh-70er, wohlgemerkt. Die Songs versprühen eine wärmende Atmosphäre, ein Westcoast-Feeling macht sich beispielsweise in „She Better Me“ breit, das Songwriting eines Jackson Browne kristallisiert sich heraus, inklusive einer Brian May-Gitarre bei „Fallin‘ In“. Und immer wieder das prägnante Pianospiel wie im melancholischen „I Will Lie“. Compendium Of Games von The Caper ist eine Spielwiese guten Musikgeschmacks mit ausgesprochen intelligenten Songs.

„Compendium Of Games“ von The Caper ist am 08.09.2016 DWEDA Records erschienen.

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