The Besnard Lakes: …Are The Last Of The Great Thunderstorm Warnings

The Besnard Lakes by Joseph Yarmush

Neun monumentale Psychedelic-Rock-Songs auf dem epischen Doppel-Album von The Besnard Lakes

Das sechste Album markiert einen entscheidenden Wendepunkt und Neubeginn für The Besnard Lakes. Die Band aus Montreal hat sich nach der Veröffentlichung ihres letzten Longplayer „A Coliseum Complex Museum“ (2016) vom langjährigen Label Jagjaguwar getrennt und fand mit Full Time Hobby eine neue Plattenfirma. Nach fünf Jahren kehrt die Psychedelic-Rock-Pop-Band aus Montreal nun dort mit „…Are The Last Of The Great Thunderstorm Warnings“ zurück. Und wie! Mit einem monumentalen Doppel-Album von 72 Minuten Spiellänge bei lediglich neun Songs. Eine epische Suite über die Dunkelheit des Sterbens und das Licht auf der anderen Seite.

Ein Konzeptalbum von The Besnard Lakes

The Besnard Lakes Are The Last Of The Great Thunderstorm Warnings Cover Full Time Hobby

Thematisch angelehnt an die Reise durch die eigene Karriere sowie als Reminiszenz an den 2019 verstorbenen Vater von Gitarrist und Sänger Jace Lasek, der die Band mit seiner Frau Olga Goreas zu Beginn der Nuller-Jahre gründete. Aber auch den verstorbenen Kollegen Mark Hollis (Talk Talk) und Prince wird gedacht. In den (verfehlten) Zeiten des häppchenartigen Musikstreamens veröffentlichen The Besnard Lakes also gegen den weltläufigen Trend ein Konzeptalbum wie es in den 70er-Jahren en vogue war. Zwangsläufig gerät der Psych-Rock-Trip zu einem Manifest der Monumental-Songs, sowohl längentechnisch als auch im verwendeten Wall-of-Sound.

Zwischen Pink Floyd, The Flaming Lips und Arcade Fire

Der zwischen Pink Floyd und The Flaming Lips mäandernde Space-Rock von The Besnard Lakes baut seine erste Kathedrale bereits mit dem Opener „Blackstrap“. Zögerlich zunächst, doch schichten sich die Instrumente und Gesänge Stein für Stein zu einem emporragenden Bau. Im majestätischen, überaus zugänglichen und feierlichen Psychedelic-Pop von „Raindrops“ begleiten wir Mark Hollis im Garten Eden, während sie beim Abschied von Prince in „The Father Of Time Wakes Up“ den Indie-Rock ihrer Kollegen von Low aufgreifen und mit steter Steigerung von sakraler Anmut hin zum pathetischen Überschwang von Arcade Fire tragen. „Christmas Can’t Wait“ hingegen verbringt acht Minuten in Entrücktheit und der fast  18-minütige, das Album abschließende Titeltrack schwebt gut elf Minuten lang durch Raum und Zeit. Ein mehr als nachdrücklicher Neuanfang für die Kanadier.

„…Are The Last Of The Great Thunderstorm Warnings“ von The Besnard Lakes erscheint am 29.01.2021 bei Full Time Hobby. (Beitragsbild von Joseph Yarmush)

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