The Asteroid No.4: The Asteroid No.4 – Album Review

Grandiose Cosmic-Folk- und Psychedelic-Rock-Songs

von Gérard Otremba

Die Covergestaltung des neuen, selbstbetitelten Albums von The Asteroid No.4 spricht Bände. Die Frontseite könnte sich mühelos in die Artworkgestaltung von The Grateful Dead einreihen, die Band auf der Coverrückseite könnte genauso The Byrds aus dem Jahr 1968 oder die Flying Burrito Brothers heißen. Das Quintett The Asteroid No.4 ist in Nordkalifornien zu Hause und taucht auf seinem achten Studioalbum mühelos in die Endsechziger ein. Mit „The River“, einem höchst verführerischen, verwunschenen Cosmic-Folk-Song, steigen die Sänger und Gitarristen Ryan van Kriedt und Scott Vitt sowie Bassist Matthew Rhodes, Gitarrist Eric Harms und Schlagzeuger Adam Weaver ins Album ein, bevor es mit dem Shoegazer-Psychedelic-Rock von „Rukma Vimana“ weitergeht, das an die früher Pink Floyd erinnert und mit brutalen Gitarren-Lärmkaskaden entzückt. Abgefahren spacig dann „Ghosts Of Dos Erres“, während „The Windmill Of The Autumn Sky“ ebenfalls über den Dingen schwebt, jedoch folkiger und geerdeter gerät. Im Sitar und Percussion dominierten „Mount Meru“ befinden sich The Velvet Underground auf einem fluoreszierenden Indien-Drogen-Trip und „Back Of Your Mind“ pulsiert im Psychedelic-Rock-Rhythmus, funktioniert hier sehr gut auch ohne Lärm. Vergleichsweise fragil und verspielt der charmante Indie-Folk von „Ropeless Free Climber“, das kurze Zwischenstück „Ode To Cosmo“ hingegen erweitert das kosmische Bewusstsein. Mit einem stürmischen, treibenden und urwüchsigen Shoegazer-Psychedelic-Rock erklimmen The Asteroid No.4 anschließend die „Revolution Prevail“, bevor der Longplayer mit dem sanften und wärmenden Instrumental-Folk von „Yuba“ zu seinem Ende kommt, aber noch sehr lange nachhallt. Ein beeindruckendes Album.

„The Asteroid No.4“ von The Asteroid No.4 ist am 26.09.2014 bei Bad Vibrations / Rough Trade erschienen.

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