Ten Fé live in Hamburg 2025

Ten Fé live Hamburg 2025 Nochtspeicher by Sarah Ismail Sounds & Books

Auf ihrer Tour zum neuen Album „Still In Love“ gastierte die britische Indie-Band Ten Fé im Hamburger Nochtspeicher

Text von Gérard Otremba, Fotos von Sarah Ismail

Viel zu bieten hatte der Abend im Nochtspeicher. Gleich zwei Support-Acts luden Ten Fé zu ihrem ersten von drei Deutschland-Konzerten am 04.02.2025 in Hamburg ein (zwei weitere folgen am 05.02. im Berliner Privatclub sowie am 07.02. im Kölner Yuca). Um allerdings den Solo-Auftritt von Ash Buggle zu erleben, musste man schon direkt zum Einlass erscheinen. Wer etwas später im Nochtspeicher eindrudelte, der sah die britische Songwriterin zumindest beim Gig von Ten Fé, denn wie aufmerksame Sounds & Books-Leser mitbekommen haben, singt sie auf dem aktuellen Ten-Fé-Album als Duettpartnerin bei „Everland“ mit und tat dies auch live im Hamburger Nochtspeicher. Aber wir greifen vorweg.

Dove Ellis als Ten-Fé-Support

Denn vor Ten Fé sorgte Dove Ellis 30 Minuten lang für Gänsehaut. Der in Irland geborene und in Manchester wohnende Songwriter ist gesegnet mit einer Jeff-Buckley-Stimme, wurde von zwei Kollegen an Schlagzeug, Bass, Klarinette und Tasten begleitet und sorgte für Ergriffenheit und Staunen pur. Indie-Folk-Art-Pop-Rock der besonderen Art. Ich war baff und habe Dove Ellis nun fest auf dem Zettel. Und wer auf seinem Gitarrengurt auf die Beatles verweist, muss ein guter Mensch sein. Ganz großer Geheimtipp.

Aus diesem Stadium sind Ten Fé nun spätestens mit  dem dritten, auch von Sounds & Books rezensierten Werk „Still In Love“ heraus. Die Fanbase und einige neue Bewunderer ihrer Musik sorgten für ein gut gefüllten Nochtspeicher und der direkte Übergang vom laut aus den Boxen erschallenden „The Whole Of The Moon“ der Waterboys in die Akustik-Live-Cover-Version von „Nothing Breaks Like A Heart“ (im Original von Mark Ronson und Miley Cyrus) war schon ein echter Coup.

Crowdpleaser und ein Underworld-Cover

In der Folge sorgte das in London 2013 von den beiden Songwritern und Gitarristen Leo Duncan und Ben Moorhouse gegründete Quintett für einen schönen Song-Mix aus ihren drei bislang veröffentlichten Platten „Hit The Light“ (2017), „Future Perfect, Present Tense“ (2019) und der im Januar erschienenen „Still In Love“. 17 Songs packten Ten Fé in ihr 90 Minuten währendes Konzert, Songs wie „Won’t Hapen“ oder „Half Light Of The Morning“, die mit ihrem beschwingten Indie-Pop-Groove zum Tanzen einluden und lässige wie „Still In Love“, die einen zum Relaxen an die Westküste der USA schickten. Zu weiteren Höhepunkten des Konzerts zählten der hymnische Crowdpleaser „Coasting“ und das oben erwähnte „Everland“ mit Ash Buggle als Gastsängerin. Mit dem Underworld-Cover „Born Slippy (Nuxx)“ als letzte Zugabe ging es am Ende dann nochmal voll in rauschhafte Indie-Club-Sphären. Ein überaus unterhaltsames Konzert.     

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